Nun ja, es regnet in Strömen und der Wetterbericht verheisst nichts Gutes. Stimmung entsprechend schwierig. Aber ein Frühstück und ein guter Nescafé helfen weiter.
Keine ganz große Wanderung sondern ans Meer und dann mal schauen.
Wie wunderbar der Spaziergang am Strand. Der kräftige Wind sorgt für hohe Wellen. Besonders weiter draußen wo der Fluss endgültig zum Meer wird ist eine starke Brandung zu sehen. Sonne… der Wind treibt die Wolken weiter ins Land und erst da beginnen sie zu regnen.
Eine kleine Rast im Pub und dann auf den Hügel zu den Schafen.
Der Wind bläst ganz ordentlich aber die Sicht über die wilde Landschaft ist einfach herrlich
Abschied vom ersten Quartier. Hier war es schön und die Menschen und Tiere waren nett.
Eine kurze Fahrt nach Conwy. Dort gibt es eine wirklich eindrucksvolle Burg. Einige Könige haben da gehaust. Edwards….
Das Teil ist sehr gut erhalten und man sehr gut nachvollziehen wie es damals dort ausgesehen hat. Zusätzlich zu der Burg gibt es eine begehbare Mauer, welche die ganze Stadt umschlossen hat. Auch davon sind große Teile noch gut erhalten.
Das Städtchen selbst ist recht quirlig mit vielen Läden, Cafés und Pubs.
Dann eine 2h Fahrt in unser nächstes Quartier. Leider zum Schluss durch starken Landregen, der bis zum späten Abend immer mal wieder geschauert hat.
Die neue Unterkunft ist ein ganzen, sehr kleines Haus. Direkt an einer nicht stark befahrenen Straße. Nichts Besonderes aber reicht völlig aus. Hier sind Übernachtungen ausgesprochen teuer. Im Pub 130£ pro Nacht.
Zum Abendessen und Einkauf fürs Frühstück in den nächsten grösseren Ort Machynlleth. Wegen des Regens sehr trist. Essen beim Inder
Nach einem „full welsh beakfast“ ging es in den malerischsten Ort den man sich nur vorstellen kann. So die Beschreibung und Bewerbung unserer Herbergsmutter. Naja, so doll nun auch nicht. Aber der Weg dahin war es um so mehr. Über den Horse Shoe Pass.
Bei einem kleinen Spaziergang kamen wir der ersten Schiefer-Mine (Slate) näher. Beeindruckende Abraumberge aus schwarzem Stein. Bedrohlich.
Den Schafen gefällt es.
In Llangdollen gibt eine alte Railway, aber die war leider out of order. Also nur einen Rundgang und die ersten Scones des Urlaubs.
Es gibt noch eine alte Abtei. Schöne alte Steine, aber leider kein spirituelles Erlebnis. Die Geister sind hier schon lange ausgezogen.
Ein paar Meilen weiter dann das Highlight des Tages. Das Pontcysyllte-Aquädukt. Eine 300 m lange und 40 m hohe Kanalbrücke. Sie wurde 1805 errichtet um das gewonnenen Erz und Kohle nach Liverpool und Manchester transportieren zu können. Eine ganz wichtiger Beitrag zur industriellen Revolution.
Jetzt fahren kleine Boote mit Touristen drüber oder Gruppen von Kajakfahrern. Auf der einen Seite gibt es einen Fußweg mit Geländer, auf der anderen nur trennt nur eine kleine 20cm hohe Kante vom Abgrund.
Ein schönes altes Farmhaus. Wie aus der Zeit gefallen. Ein weiter Blick über den Fluss. Vor dem Haus gepflegter walisischer Rasen und etwas weiter weg, eine wunderbarer große Eiche. Auf einer Koppel ein weißes Pferd. Und zur Begrüßung ein aufgedrehter schwarz weiß gepunkteter Hund. Ein Pointer.
Das Haus atmet alten Charme. Die Eingangshalle mit dunklen Möbeln und Teppichen. Alle Wände im Haus tapeziert mit Meist floralen Mustern. Etwas düster aber passend.
Unser Zimmer ist der weiße Raum. Gross und mit super Blick auf den Fluss.
Abendessen im Salon. Ebenfalls mit alten Möbeln eingerichtet. Man kommt sich vor wie in einem alten englischen Film….wenn da nicht die modernen Tischgarnituren wären.
Die Hausherrin eine freundliche gern lachende Dame. Sie brachte uns die Aussprache des walisischen LL bei. Schchl, als hätte man Wasser im Zahn.
Aber der Reihe nach. Der Flug war ok. Mittlerweile muss man selbst für einen Kaffee zahlen.
Von Manchester mit dem Zug erst nach MAN Picadilly und von da nach Liverpool. alles fein. Die Sache mit den Tickets ist nicht ganz einfach, da es drei Anbieter gibt und nicht ganz klar ist, ob die Karten überall gültig sind.
In Manchester haben wir uns entschieden gleich weiter zu Europcar zu fahren. Also ein Uber bestellt. Wilde Fahrt durch Liverpool ins Nowhere. Bei Europcar dann die Info dass das Auto erst 1700 fertig ist (alternativ für 20£ pro Tag uplift ein fetter Benz). Also wieder ein Uber bestellt und für den halben Preis zurück und ab ins Pub. Direkt neben dem Bahnhof das Crown Hotel. Fish and Chips und ein Guiness. Mit dem nächste Uber für den doppelten Preis des ersten wieder zum Europcar. Ein Duster.
Linksverkehr ist nicht kompliziert aber gewöhnungsbedürftig. Immer wenn es eng und etwas tricky wird funktionieren die über vielen Jahre angewöhnten Mechanismen nicht. Man muss sich wirklich konzentrieren.
Durch den Tunnel unter der Mündung des Mercy und schon in Wales
Die Lufthansa hat den Flug mit einem Zubringer per Bahn verkauft. Damit hat man 1,5h zum Umsteigen incl. Gepäck abgeben, CheckIn, Security und dem langen Marsch zum Gate B46. Hätte nie funktioniert.
Eine gute Entscheidung einen Tag früher zu fahren und nochmal zu übernachten. Eine SBahn Station entfernt ist der Airport Garden. Dort sind alle großen Hotelketten vertreten. Und so teuer war es auch nicht, 80 im Hyatt.
Jetzt sitzen wir Double Security Checked und für 30€ klein gefrühstückt am Gate und warten auf das Boarding.
by n98883·Kommentare deaktiviert für München – Nürnberg
Jetzt muss ich das Urteil über das Zugfahren leider nochmal relativieren.
Die letzte Etappe und kürzeste Etappe in der Regionalbahn mit Halt an jeder Gießkanne, Freude- und Biertrunkenen Bayernfans, Verspätung und Zugstörungen war leider die schlechteste der ganzen Reise.
Warum man am Abend nicht mehr mit dem ICE nach Nürnberg fahren kann ist ein Rätsel. Das es kein WiFi gibt schon deutsche Realität.
Die Zugfahrt war in Ordnung. In dem Nachtzug kann ich, in dem Deluxe-Abteil, wirklich schlafen. Das Schaukeln und Ruckeln stört mich nicht, ich mags sogar. In Messina war wieder ein ziemliches Rangieren in alle Richtungen. Wäre bestimmt interessant zu wissen was die da genau machen.
In Neapel dann Vulkan No2 der Reise, der Vesuv. Der ist 1944 nochmal ausgebrochen und ha5 ja auch mit Pompeij sein Potential gezeigt. Trotzdem werden die Bergflanken illegal bebaut. Ich glaub da steckt sicher auch irgendwie die Mafia dahinter.
In Rom reichet die Zeit gerade für einen Toilettenbesuch und einen Cafe aus dem Pappbecher.
Der italienische ICE, der Frecciarosso sehr bequem. Wir waren under Business unterwegs. Ledersessel, gutes WiFi, Fresspaket, Getränke. Das ließ sich gut bis Bozen aushalten. Die Preise für den Zug sind auch viel günstiger als in Deutschland. Von Rom bis Bozen in der Business 40€.
Das WiFi ist so schnell und stabil, dass es möglich war, die Formel1 im Stream anzuschauen.
Ab Bozen dann ein Zug der ÖBB. Sehr voll bis Innsbruck mit Wanderern. Kein Vergleich mit dem italienischen Zug.
Zugfahrten geht. Es dauert länger als der Flug und ist, durch das häufige Umsteigen auch „fehleranfälligen“. Wenn da eine Verbindung schief geht, steht man doof da. Da man ohne Reservierung verratzt ist, kann man auch nicht einfach den nächsten nehmen. Und ich glaube, die Fluglinien kümmern sich dochintensiver um die Passagier wenn man einen Anschluss verpasst.
Kostenmässig ist es im Moment ungefähr gleich.
Der Kontakt mit Leuten die man vielleicht nicht mag ist leider länger und auch enger. Und auch, wegen der verschieden Züge und dem Passagierwechsel ist die Wahrscheinlichkeit auf Deppen zu treffen höher.
Aber Zugfahren ist gut für‘s Klima, keine Flugscham und man sieht wesentlich mehr. Ich finds gut.
by n98883·Kommentare deaktiviert für Last Day und die Mumien
Noch einmal durch Palermo. Diesmal mit ganz viel Zeit und ohne Möglichkeit für Mittagsschlaf. Wir haben gegen 11 das Quartier geräumt und der Zug fährt um 21:00. Zum Glück durften wir das Gepäck dort lassen und uns Vor dem endgültigen Aufbruch nochmal frisch machen.
Bei soviel Zeit war sie nun doch auf der Liste. Die Kapuziner Gruft mit den berühmten Mumien Palermos. Ein langer Fußweg raus aus der Stadt, vorbei an Kaserne der Carabinieri und Ruine des Armenhauses zum Friedhof. Daneben ist die Kirche. Ein Mönch kassiert 5€ pro Person und dann geht es in den gruseligen Keller. Wirklich schrecklich. Da hängen Tote an der Wand. Grässliche Fratzen. Teilweise noch Haut auf den Knochen. Särge, die an den Seiten offen sind und den Blick frei geben auf die darin liegenden Gerippe. Männer, Frauen und auch viel Kinder. Ausgestellt als Erinnerung an die Toten und an den Tod.
Ich fand es sehr gruselig und abstoßend. Wieder ein Grund unbedingt verbrannt zu werden wenn ich mal nicht mehr mitspielen darf.
Fotos darf man natürlich nicht machen. Aber eines hab ich mich doch getraut.
Gleich nach der Gruft die nächste Mutprobe. Cane con Meuse – Brot mit Milz, eine lokale Spezialität. Ist nicht so schlimm wie es klingt. Sieht aus wie Pastramie und schmeckt ein wenig nach Leber. Die Milzscheiben werden in dem Kessel gekocht und dann in ein Brötchen gelegt. Dazu gibt es geriebenen Käse. Ziemlich fettig die ganze Sache. Hat man das auch mal probiert.
Danach waren wir noch im Theater. Das bietet Führungen durch Foyer und Auditorium auch ohne den Besuch einer Aufführung an. Es ist das drittgrößte Haus in Europa, nach Wien und Paris. Sechs Ränge. Die Bühne ist 50m tief. Leider war diese mit dem eisernen Vorhang geschlossen.
In der Königsloge durften früher nur Könige und später der Duce sitzen. Jetzt auch normales Volk.
Alles recht plüschig und viel Gold. Außerhalb des Saales schon etwas angeranzt.
Danach zog es sich doch ein bisschen hin. Von Bierchen, zu Imbiss usw.
Jetzt lieg ich im Zug und werd bald ein schönes Schläfchen machen bis es dann in Rom weiter geht.