Der Straßenverkehr wird, besonders in den Städten, von Motorrollern bestimmt. Dazu kommen Autos, oft Taxis oder irgendwie offiziell aussehende Wagen, Busse und Fahrräder. Irgendwelche Tierfuhrwerke hab ich nicht gesehen.

Gefühlt muss jeder Vietnamesen mindestens einen Roller haben. Die Dinger bestimmen das Stadtbild auf und neben den Straßen. Teilweise unglaublich wie viele Roller auf einen Bereich Stasse oder Parkfläche passen.

Es sind meist japanische Marken und Vespa unterwegs. Plastikbomber und schöne alte Hondas, die an kleine Motorräder erinnern. Teilweise sieht man auch schon welche mit Elektroantrieb.

Die Roller dienen dem Transport von ganzen Familien und aller Art von Gütern. 5 Menschen und ein Schreibtisch waren die Spitzenreiter. Auch das Tarnsportieren von langen Bambusrohren, Leitern und Flasche ist eindrucksvoll.

Die Leute tragen oft Schutzkleidung aus Stoff mit irren Mustern, Mundschutz und lustige Helme, die sicher kein GS Zeichen haben.

Das Fahren folgt mit Sicherheit Regeln die ich nicht kenne. mir Schein es am Wichtigsten entschlossen zu sein, keine Angst zu haben und nicht zu zögern. Ampeln gibt es, die werden auch beachtet, aber nicht von allen. Man fährt rechts, aber nicht alle. Einbahnstraßen werden nur in einer Richtung befahren, aber nicht von allen.

 

In Hoi An hab ich mir noch nen Roller geliehen und bin ein bisschen zum Strand und sinnlos im Kreis gefahren. Macht Spaß und man kommt auch zurecht, wenn man sich drauf einlässt und die StVO mal beiseite lässt. Beim ersten Linksabbiegen hab ich noch die Hand rausgehalten…..

Das beste Foto der Reise zeigt den Fischer mit seiner Frau.

Ein Besuch auf dem Markt brachte wieder spannende Bilder und Einblicke.

Heute früh dann mit dem Flugzeug von Da Nang zurück nach Hanoi. Da ich 6 Stunden Zeit hatte, bin ich nochmal in die Altstadt gefahren und dort noch ein bisschen rumgeschlendert und habe..richtig…gegessen. Und dabei Rollerfahrer beobachtet.

 

 

Wichtigste Aussage: Das Essen war fantastisch gut !

Die Vietnamesen und ihre Gäste essen immer und bei jeder Gelegenheit. Im feinen Restaurant mit mehreren Gängen, im einfachen Restaurant mit vielen kleinen Gängen, bei KFC oder Burger King, in Lokalen in die nur Ouris gehen oder in welche die von den Einheimischen besucht werden und dann noch in dentausenden Garküchen unterschiedlichster Art und Qualität.

Diese Garküchen sind sehr interessant.

Die eine Frau trägt ihre Küche an einer Stange auf der Schulter. Schüsseln, Topf mit Suppe, Kräuter, Geschirr und einen Holzkohleherd. Sie hockt sich auf den Gehweg, baut ein bisschen auf und verkauft leckerste Suppe. 

 

Die zweite Stufe sind Wagen,  welche die gleiche Ausrüstung haben, in denen aber zB noch Hühnchen gegrillt werden kann.

Danach kommen die Strassenrestaurants. Viele kleine Plastikstühle und Tische an denen man Platz nimmt und Frühlingsrollen roh oder frittiert, Suppe oder leckere Fleischspiesse essen kann. Dort gibt es dann auch schon ein Bier aus Flasche.

Mir bleibt besonders die Reisnudelsuppe mit Schweinefleisch und frischen Kräutern in Erinnerung. Die gibt es immer und sie ist wunderbar als Frühstück, zum Mittag oder als Snack mal zwischendurch.

Frisches Obst überall, Mangos, Mangosten, Drachenfrucht, Passionsfrucht, kleine Bananen.

Rindfleisch in Lotusblättern, Wasserspinat mit Knoblauch, Papayasalat und der süße vietnamesische Kaffee heiß oder mit Eis.

Der Bericht über die Zugfahrt endet bisher bei der Nachtruhe.

Als ich aufwachte sah ich Grün – Hundred shades of green –  Reisfelder, Gemüsefelder, Wasserbüffel, Kühe und plötzlich ein Bombenkrater. 

Bei Orientieren auf der Karte dann die Erkenntnis, dass der Zug mitten durch die sogenannte DMZ fährt.

Was für ein euphemistischer Begriff für das meistumkämpfte Gebiet Vietnams. Hier verlief die Ygrenze zwischen Nord- und Südvietnam. Hier sind mehr Bomben gefallen als im ganzen WK2 in Deutschland. Es wurde Agent Orange und Napalm eingesetzt. Der Hamburger Hill ist in dem Gebiet. So bezeichnet von GI’s, weil dort die Soldaten zu Hackfleisch wurden. Ein militärisch sinnloser Kampf um einen Hügel kostete Hunderten das Leben. Am Ende haben sich Amis und die Nordvietnamesen zurück gezogen.

Eine Tempelanlage der Cham die im 2.Jahrhundert begonnen wurde. Dort wurden hinduistische Götter verehrt, vor allem Lord Shiva. Die Anlage gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.

Es erinnert an die Tempel in Kambodscha, die oft auf Bildern zu sehen sind. Nicht so von der Natur überwuchert, aber sonst sehr ähnlich anzuschauen.

Die Einzigartigkeit und Besonderheit hat die Amis nicht gehindert die Anlage intensiv zu bombardieren. Überall sieht man noch die Krater. Mich würde wirklich mal interessieren, wie die USA ihre Verbrechen hier in Vietnam mit ihrer berechtigten Empörung über aktuelle Kriegsverbrechen in Einklang bringt. Chemiewaffen der Syrer vs. Agent Orange, Zerstörung von Heiligtümern durch den IS vs. Bombardierung des My Son Tempels. Aber wahrscheinlich sind Antworten auf diese Frage nicht so einfach.

Die Tour hierher startete um 5:00. Hab mich für die early Bird Variante entschieden, da sonst die Fahrt und Besichtigung in der vollen Hitze gewesen wäre. Gute Idee. Bei der Rückkehr hat das Frühstück gewartet.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/M%E1%BB%B9_S%C6%A1n

 

Bei meinem erste Rundgang durch Hoi An’s Altstadt war ich sehr begeistert von der gelungenen Mischung aus Kitsch und Authentizität. Da war es dunkel und Tausende bunter Ballons und Lichter sorgten für eine wundervolle Stimmung. Gestern, bei der zweiten Runde fand ich den Kitsch schon viel ausgeprägter und von der Authentizität war nicht mehr viel zu spüren.

Ein schönes Städtchen, in dem alles getan wird um die Touris zum Shoppen und Konsumieren zu bringen. Selbst die Garküchen sind Teil des Betriebes. Richtig störend war aber nur „Ballade pour Adelaine“ aus Strassenlautsprechern. 

Aber trotzdem ist es schön durch die Gassen zu schlendern und andere Touristen bei ihren Geschäften zu beobachten. Ganze Horden von Chinesen lassen sich mit den Rikschas fahren. Den Blick fest aufs Smartphone oder in die Selficam gerichtet. Deutsche versuchen die eh schon billigen Preise in den Restaurants runter zu handeln. Franzosen trauern der Kolonie nach (der war böse) usw.

 

  

today, the weather is hot and humid.

 

Gestern die Fahrt von Hue nach Hoi An. Habe mir einen personal Transfer gegönnt. Der Zug wäre wieder im Dunkel unterwegs gewesen und ich wollte gern mehr vom Land sehen.

Die Route führt über den Wolkenpass, der natürlichen Grenze zwischen Nord- und Südvietnam und der Wetterscheide. Viel Glück, es gab keine Wolken. Seit ein paar Jahren gibt es einen Tunnel, der den meisten Vrkehr unter dem Berg durchführt. Nur noch Touristen und Vorfällen Motorroller fahren drüber. Auf dem Gipfel eine Bunkeranlage der Amis. Zerschossen, gesprengt aber immer noch Attraktion und Fotomotiv für ein Hochzeitzspaar.

Weiter ging es nach DaNang und zu den Marbel Mountains. Drei Berge aus Marmor. Im Umfeld hat sich einen Industrie für potthässliche Skulpturen angesiedelt. So viel Marmor kann dort garnicht abgebaut werden. Kommt bestimmt alles aus China.

Auf einem der Berge ist eine alte Pagode. Ich hab ein paar Räucherstäbchen angezündet die mir eine alte Frau verkauft hat. Sehr geschäftstüchtig hat sie erzählt, dass für den großen Buddha 6 Stäbchen und für die beiden Neben-Buddhas je 3 benötigt werden damit alles gut wird. In einem Paket sind 10 drin, also solle man doch bitte zwei kaufen.

Die Fahrt brachte auch wieder einige Erkenntnisse warum der Straßenverkehr hier funktioniert und dass unser Weg nicht der Einzige ist. Oft wäre den uns Deutschen eine gehörige Portion dieser Gelassenheit und Rücksichtnahme und Unsturheit zu wünschen.

Heute der letzte halbe Tag in Hue, bevor es weiter geht nach Hoi An, gehörte dem Kaiserpalast. 

Eine beeindruckende große Anlage in der bis 1950 der Kaiser lebte. Angelegt wie die verbotenen Stadt in Peking. Paläste, Säulengänge, Tore, teils rekonstruiert, teils verfallen.

Die Anlage gehört zur Zidadellen von Hue. Diese war ein Hauptkampfgebiet im amerikanischen und vorher schon im französischen Krieg. Dort sind Unmengen an Bomben und Napalm nieder gegangen. Heute sieht man davon fast nichts mehr.Manchmal einige Einschusslöcher, wie im alten Berlin.

 

Heute eine Ausflug in den Bach Ma Nationalpark.

Ein wichtiges Gebiet im Amerika-Krieg. Die USA hat einen Hubschrauberstützpunkt auf dem Gipfel eingerichtet und dafür die Wälder mal eben mit Agent Orange entlaubt. Dann wurde ein schnell wachsendes und niedrig bleibendes Gras angesät. Dieses Verbrechen sieht man immer noch.

Die angelegten und teils mit Kletterseilen gesicherten Wege führen aber durch wirklichen Regenwald und es kommt eine ganz wunderbare Stimmung auf. Ich war noch nie in einem Dschungel und hatte mich vor dem Kleingetier gefürchtet. Das habe ich mit Adleraugen auch sehr schnell ausgemacht. Aber nachdem der Riesenweberknecht, die etwas größere Spinne, das tolle Spinnennetz und die bunten Käfer einmal gesehen waren, verschwand diese Angst von allein.

Der Weg führte zu den 5 Pools und zum Rhododendron Fall. Erstere sindPools in einem Flüsschen, mit kleineren Wasserfällen. Könnte man drin baden, aber wer weiß wer da noch alles drin wohnt. Zweiterer das obere Ende eines Wasserfalls. Man sieht das Wasser im Grün verschwinden. Sehr, sehr schön.

Am Ende des Weges eine neu gebaute Stupa mit Buddhafigur.

 

 

Hue liegt am Parfüm-Fluss. Auf der einen Seite die lebendige Altstadt mit den Hotels und Restaurants und auf der anderen Seite die alte Zitadelle mit der verbotenen Stadt. Auf dieser Seite befindet sich auch der Markt, der mich gleich magisch angezogen hat.

Wie gesagt, die Vietnamesen sind sehr freundlich und überhaupt nicht aufdringlich. Man kann über den Markt schlendern, sich die Produkte in Ruhe ansehen, die Stimmung genießen, den Frauen beim Verkaufen zuschauen ohne angesprochen oder zum Kaufen gedrängt zu werden. Da sind die Gemüsehändler auf dem Nürnberger Hauptmarkt aggressiver.

Es gibt Unmengen von Obst, Gemüse, Kräutern. Viele Sorten hab ich noch nie gesehen, andere nicht in so verschiedenen Arten. Gekauft hab ich am Ende Mango, Mangosteen und eine Drachenfrucht.

Auf einem Teil des Marktes gab es Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte (incl. Quallen) und Eier von diversen Federviechern. Nicht ganz so lecker, aber auch nicht ekelig.

Wieder ein anderer Teil beherbergte Haushaltswaren, stapelweise Plastikstühle und -Schüsseln, und dann gibt es noch mindestens 10 Friseure.

Ein schönes und authentisches Erlebnis