Die Tour zu vier religiösen Stätten…..
Nach Frühstück und Pool trafen wir uns gegen 11 mit Sangeeta. Wir haben mit ihr eine „religous tour“ vereinbart.
Erster Haltepunkt war allerdings ein sehr weltliches und schönes Hotel, welches uns empfohlen wurde. Sahara Star. Sieht von aussen aus wie ein fast eingefallenes Fussballstadion…aber im Inneren wartet der Luxus…..
Als nächstes ging es in ein arabisches Viertel. Dort gibt eine Moschee, welche wegen einiger Grabmäler sehr heilig ist. (Makhdoom Ali Mahimi) Ein sehr anders Mumbai. Die Leute typisch arabisch gekleidet, Männer im Kaftan und Frauen tief verschleiert. Dazwischen halb nackte Kinder, Ziegen, Hunde, Enten und Hühner. Beim ersten Foto kamen laut rufende Polizisten und machten uns auf das diesbezügliche Verbot aufmerksam. Diese Polizisten wichen uns dann auch nicht mehr von der Seite was ein gutes und schlechtes Gefühl machte. Die Moschee selbst sah eher unspektakulär aus. Ein „weisser Mann“, wegen seiner Kleidung und wegen der Art wie er mit uns sprach, begann uns die Geschichte und die Geschichten zu dem Platz zu erzählen. Mich hat sehr beeindruckt wie liebevoll er über seine Religion gesprochen hat. Er malte tolle Bilder mit Worten.
Zweite Station war der hinduistischer Siddhivinayak Ganesh Temple .
Das war nun eine ganz neue Erfahrung, wie man sie in Deutschland kaum machen kann.
Die Art und Weise, wie die Menschen ihren Gott feiern, ist schön und weit fröhlicher und lebensfroher als das in einer christlichen Kirche den Anschein hat.
Als erstes besorgt man sich ein Opfer für den Gott. Das kann ein einzelne Blüte sein, so wie ich sie gekauft habe, oder eine grosse Plastikkiste mit vielen Blüten, Kokosnüssen und Nippes wie ich sie bei eingen Indern gesehen habe. An der gekauften Blüte darf man übrigens nicht riechen. Dann taugt sie als Opfer nicht mehr……
Nachdem man sich seiner Schuhe entledigt hat (da gibt es eine kostenfreie und eine kostenpflichtige Methode. Wenn man seine eigenen Schuhe wieder bekommen möchte, empfiehlt es sich die Gebühr zu zahlen 😉 geht es in den Tempel.
Es gibt zwei Schlangen zum Anstehen. Eine für Inder mit mehreren Stunden Wartezeit und eine kostenpflichtige für eilige Beter…..und für uns Touristen.
Im Tempel geht es dann ins Allerheilige. Dort sitzt eine schöne, bunte Ganeshfigur. Die Prister nehmen die Opfer entgegen und legen sie vor der Gottfigur ab. Als „Gegenleistung“ bekommt man etwas vom „Gott“ zurück. Eine Blume oder, wie bei uns, auch eine Süssigkeit. Ausserdem macht der Prister einen orangen Punkt auf die Stirn, als Zeichen dass man im Tempel war. Sollte man den Punkt im Gedränge und der Eile nicht bekommen, dann stehen draussen grosse Becken mit Farbe an denen man sich selbst bemalen kann.
Eine sehr hübsche Sache sind zwei grosse silberne Mäuse. Diese Mäuse sind die Reittiere von Lord Ganesh. Ihnen darf man Botschaften an den Gott ins Ohr flüstern, was die Gläubigen auch fleissig taten. Sehr nett anzusehen wie die Menschen den Mäusen ins Ohr flüstern.
Dritter Tempel war dann die älteste katholische Kirche in Mumbai, die Mount Mary Church.
Etwas vertrauter aber immer noch sehr unterschiedlich zu den Kirchen in Deutschland. Die Katholiken machen nur einen kleinen Anteil der Bevölkerung aus. Da Hindus tausende von unterschiedlichen Göttern haben, gehen sie auch in eine Kirche wie in einen Tempel und vollziehen dort auch ähnliche Rituale. Die Schuhe werden ausgezogen, es werden Opfer gebracht und es gibt vom Gott etwas zurück. Das alles erfolgt sehr laut und sehr, sehr freundlich.
Letzte Station war der Krishna Tempel. Leider war keine Gottesdienstzeit, so dass wir den Tempel zwar anschauen, aber das typische Hare-Krishna-Mantra nicht live erleben konnten.