So, der Abschluss der Reise geschrieben eine Woche nach der Heimkehr.

Zum Rückflug gibt es gar nicht viel zu schreiben. etwas angenehmer als drInglich. Leider hatte die Machine in Saigon fast zwei Stunden Verspätung, so dass gar keine Zeit in Doha blieb.

Lustige Beleuchtung im Dreamliner und immer die Richtung nach Mekka vor Augen. Wobei das ja, folgt man dem Hinweis, gar nicht nützlich ist.

Ich komme wieder !

 

 

Noch zwei Tage in Saigon. Zum Glück geht es dem Magen wieder besser, aber es ist schon immer wieder verblüffend, wie so eine kleine Unpässlichkeit das System schwächt.

Heute hab ich lange geschlafen, hab am Pool rumgelegen und noch einen uninspirierten Spaziergang gemacht. 

Saigon ist größer und breiter als Hanoi. Alles eine Nummer professioneller, der Verkehr nicht ganz so chaotisch, die Fußwege ein bisschen sauberer, die Garküchen ein bisschen weniger, dafür die Luxusläden mehr.

Ich kenn mich mit der Geschichte des Landes nicht so gut aus, aber ich hab das Gefühl, dass hier die historischen Verlierer am Ende doch wieder oben auf der Suppe  schwimmen.

Mir gefällt Hanoi immer noch besser!

Noch ein paar Bildchen :

 

Vorher / Nachher

Ein Grafitti, welches man oft in Hanoi und Saigon findet. Angeblich Werbung für Firmen, welche den Abriss von Häusern durchführen. Ob das dann ein Fingerzeig ist, wenn man das an seinem Haus findet, weiß ich auch nicht

Und den schönsten Roller den ich gesehen habe. Es gibt im Netz schon eine Gruppe, die bei Honda um den Export nach Deutschland bitten will. Da wär ich dabei

Noch einen schönen Vormittag in der Altstadt verbracht, mit noch ein paar Pagoden, dem einzigen erhaltenem Stadttor 

und einem restaurierten Handwerkerhaus.

Das war interessant, konnte ich doch so mal sehen wie der Grundriss der Häuser ist. Die meisten sind sehr schmal, aber dafür lang. In den fordernden Räumen, zur Strasse, ist Werkstatt oder Laden. Dann kommt ein Innenhof und daran abschließend die Wohn- und Schlafräume. Am Ende dann Küche, Bad und Toilette.  Dieses gemeinsame Arbeiten und Leben ist sehr typisch für Vietnam. 

 

Zum Abschluss hab ich noch eins Bia Ha Noi getrunken. Ein ganz leichtes Bier, welches direkt in der Altstadt gebraut wird. Lecker, aber offensichtlich nicht geeignet für meinen Magen.

Der Rückflug von Hanoi nach Saigon mit Vietnam Air in einer nagelneuen 787 dauerte zwei Stunden und war ein bisschen „bumpy“. Wegen des Wetters und des Bieres.

Ich war deshalb sehr froh als ich mich das Taxi gut im Hotel abgeladen hat und ich im Bett lag.

 

Die Polizei in Hanoi hat es nicht einfach. Da kommt der Respekt nicht wegen der überlegenen Ausrüstung sondern begründet sich auf etwas Grossem.

Alles geschieht auf der Strasse. Die Jungs mit Flex und Schweissgerät reparieren nicht nur an einem Teil rum, sondern bauen etwas Neues. Teilweise ist es verwunderlich, das bei dieser einfachen Art und Weise, ohne Werkstatt bzw. Weltbank die Dinge richtig fertig gebaut werden.

Bei dem Zahnarzt, der auch direkt an der Strasse praktiziert, wäre man als Patient um den Hausaltar doch sehr froh .

Hier ein paar Spezialitätengeschäfte. Meist findet man mehrere Läden mit dem gleichen Angebot direkt nebeneinander, oder es gibt dedizierte Straßen in denen es nur Geschäfte gibt, die nur eine Sache verkaufen. Z.B. die Kurzwaren.

Wichtig sind offensichtlich die Oder in den Tempeln. Sehr handfest gibt es Obst, Schnaps, Zigaretten, Enten, Brot und Pyramiden mit Bier.

Erwähnenswert ist die Onkel Ho Tätowierung bei dem jungen Mann

Ein Tag im französischen Viertel, mit Oper (ein verkleinerter Nachbau der Oper in Paris), guten alten Hotels mit viel Charme aber leider kurzhosigen Touristen. Den ehrwürdigen Herren im weißen Leinenanzug sucht man vergebens.

In den Einkaufsstrassen gibt es alles was man so braucht, Prada, Dior, Rolls Roys etc. 

Sehr gut gefällt mir, dass die Hanoier zu ihrem Lebensstil stehen. Auch vor dem teuren Luxusgeschäften wird gekocht. Eine Querstrasse weiter und es sind wieder die kleinen Plastikstühle da, auf denen alle zusammen essen , trinken, chillen.

Sie verleugnen und verraten das nicht!

Geschichtsbewusstsein mit einem Besuch im ehemaligen Gefängnis „Hanoi Hilton“, genutzt von all den jeweiligen Herrschern um ihre jeweiligen Feinde zu quälen. Hier waren zuletzt die amerikanischen Bomberpiloten inhaftiert. Laut allen Bildern ging es denen prächtig.

Am Abend zum besten Essen der Reise. Viele verschieden Kleinigkeiten, ua. Jelly Fish Salad

 

Ein bisschen um dem Wetter zu entfliehen aber auch weil mir Hanoi so gut gefallen hat, habe ich noch einen Flug mit Vietnam Air dorthin gebucht.

Ich war der einzige Europäer. Am Airport geht es noch recht gemütlich zu. Vom Gebäude zum Flugzeug über das Vorfeld laufen, das gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Hat was Entspanntes.

Hanoi ist noch viel wuselige als Saigon. Ich kann den Unterschied, der spürbar ist, nicht erklären. Mir persönlich gefällt es hier besser.

Am späteren Abend noch einen Spaziergang durch die Altstadt und ein besonders leckeres Essen. Wieder einen Hot Pot mit Meeresfrüchten. 

Heute geht es früh los damit ich noch viel Zeit für dies phantastische Stadt habe.

 

Heute war es kalt und nass. 20 Grad und teils heftiger Regen. Nicht schön, zumal es zu Hause gerade 30 hat.

Die Tour durch die Stadt führte zum Botanischen Garten, einer Pagode und zum Sommerpalast des letzten Kaisers Bo Dai.

Der Botanische Garten war nicht besonders schön, was sicher auch am Wetter lag. Keine thematische Sammlung von Pflanzen sondern viele bunte kitschige Beete, Bonsais und Plastikfiguren. Am interessantesten eine Art Markt, in der man Orchideen und andere Pflanzen kaufen konnte.

Ein Glück kam die Gruppe plastiksack-gewandeter Russen erst als ich schon wieder draussen war.

Die Pagode befindet sich ein paar Kilometer ausserhalb und wurde nach 1945 von Mönchen errichtet. Die Oberfläche besteht aus aufgepappten Scherben. Alles eher skuril. Ein Shop für imposante Holz- und Marmortische (der auf dem Bild ist doch pures Understatement) neben einem Raum voller lebensechter Mönchsfiguren und einem Dungeon.Alles sehr sehr olbern 

Zum Schluss dann der Sommerpalast des letzten Kaisers. Schöne Architektur aus den 30 ern. Erinnert an Bauhaus. Die Einrichtung auch noch original. Sehr interessant. Es ist auch der Ort zu besichtigen, an den der Kaiser zu Fuß ging.