Mit dem Bus von Notting Hill nach St.Pancras mit umsteigen. Der Bus ist voll, also stehen mit dem Rucksack. Nach 35 min am Bahnhof. Alle Cafes voll, trotzdem einen gekauft. Dann zum Eurostar. Voll. Unfreundliches Personal an der Ticket Kontrolle, Security und zwei mal ID Card. Vor dem Einsteigen warten in einem riesigen Wartesaal, alle Plätze belegt, auch die Stehplätze am Rand. Irgendwann wird der Zugang zum Zug freigegeben. Alle stürzen los zu der Tür und Rolltreppe. Langer Weg auf dem Bahnsteig zum Coach 14. Auch da Gedränge beim Einsteigen und Gepäck in die Fächer verstauen.
Bahnfahrt du bist meine Freundin.

Die Fahrt durch den Tunnel ist unspektakulär. Wie wenn man durch die Nacht fährt. Es gibt nur Sitzplätze, was recht angenehm ist. Eingerichtet und auch beruflich Sitzkomfort vergleichbar mit dem ICE. Ein Bistro ist auch vorhanden, aber zu weit weg. Im Zug ist Wifi verfügbar. Es wird in Lille und 

Auffällig ist die massive Absicherung der Gleisanlagen auf den Kilometern vor der Tunneleinfahrt. Teils vierfache hohe Zäune mit Stacheldraht und allerlei Elektronik. Auf dem Weg nach England stoppt der Zug kurz und wird außen von schwer bewaffneten Soldaten kontrolliert.

Pünktlich in Brüssel angekommen. Der Bahnhof ist recht unübersichtlich und, schade dass ich das so sagen muss, ziemlich schmuddelig. 

Trotzdem dem Bahnsteig nach FFM gleich gefunden.

Kaum Beschilderung aber dank der Bahn-App war schnell klar, dass der Zug 15min Verspätung hat. Er kam dann auch eingefahren, mit unangekündigt geänderter Wagenreihenfolge. Großes Gerenne! Angekommen am richtigen Wagen stiegen die ersten schon wieder aus. Der Zug fuhr nicht nach FFM. Keine Info was los ist, wie es weiter geht. Türen zu, Zug weg.

Bahn-App zeigt mitterweile 90min.

Unmittelbar bevor die nun angekündigte Abfahrtzeit erreicht war, Gleisänderung. Wie die Lemminge pilgern alle von Plattform 6 nach 3.

Im Zug dann die Ankündigung: Freibier!

Dialog im Speisewagen:

Bedienung 1: Nur ein Bier pro Person, sonst könnte hier ja jeder nehmen soviel er will.
Ich: Ok, dann ein Freibier und noch eines das ich bezahle.
Bedienung 1: (ruft nach hinten) ist noch Bier da? 
Bedienung 2: Nein, ist aus
Ich: dann zwei Cola
Bedienung 1: aber nur eine umsonst

So, jetzt hat die Bahn, wegen der Verspätung, beschlossen, den Zug in Köln enden zu lassen. Komische Begründung aber was soll’s.

Jetzt geht es weiter nach FFM Flughafen und von dort dann nach Nbg. 

Nein doch nicht, von Köln Messe fährt ein Zug direkt nach Nürnberg. 

Rein in die S-Bahn, eine Station und schon steht man am nächste Bahnsteig. Der Zug ist pünktlich und es gibt sogar frei Plätze.

Am Ende hat das Abenteuer nur 2,5 Stunden Verspätung verursacht. 

 

Nur noch schnell ein paar Bilder.  Eigentlich sind die alle am Thames River Walk entstanden.

Als besonders Motiv: Die Tower Bridge war oben.

Und ein letztes, aus der Fressabteilung von Harrods. Wayagu Rind für 380 GBP das Kilo. Aber das ist so schlecht für das Klima, würde ich mir deshalb nie kaufen.

Kingskross , zwischen Gleis 9 und 10 ist 9 3/4.  Eine Gelddruckmaschine zu Ehren des Harry Potter und seiner Zauberwelt. 

Unter all dem Merchandising gibt es sogar ein Regal für die Bücher…..

Klasse wie die Leute anstehen, um sich dann vor versammelter Mannschaft von einem Animateur anscheusseln und dann, beim Versuch durch die Wand zu gehen, fotografieren zu lassen.

Bei der Power und den guten Beratern, den dieses Mädchen hat, gar keine schlechte Idee.

Friday for Future, auch hier eine sehr bunte, kreative, machtvolle Demonstration. Ich war schwer beeindruckt und begeistert.

Churchill wäre von der Anarchie-Flagge möglicherweise nicht begeistert, aber der Ghandi würde bestimmt mitmarschieren.

Eine Kathedrale noch in Salisbury. Kennste eine, kennste alle. Aber jede hat etwas besonderes und diese hier war sehr groß und eines der letzten Exemplare der Magna Charta ist ausgestellt.

Ach ja, in London gibt es ja auch noch ein paar. Die sind dann in den letzten zwei Tagen der Reise dran.

Erstmal ankommen.

Die absolut beeindruckendste Kathedrale steht in Wells.

Da weiß man gar nicht wie man es beshreiben soll, so vollendet scheint alles. Ganz organische Formen, Bögen, Kreise und das in einer gotischen Architektur.

Wirklich wunderschön.

Auf den Spuren von King Arthur und dem heiligen Gral.

In Glastonbury ist beides verbunden. Hier soll der Gral versteckt sein, hier wurde die Kirche in England gegründet und hier soll Arthur begraben sein.

Jedenfalls sind die steinernen Zeugnisse sehr beeindruckend und verströmen durchaus einen speziellen Spirit. Der führt dann auch dazu, dass der Ort fest in Hand der Esoteriker ist, die sich hier schön eingerichtet haben. Viele ziemlich spezielle Gestalten, Hexen, weiss gewandete, bunt gewandete, Hippies, Kiffer etc. Daneben ein blühender Handel mit allerlei Esoterik Zubehör, Bücher, Ortogone, Räucherware, Pyramiden und die passenden Klamotten. Spannend und, zugegeben, mir hat es gefallen.

Dunster, ein kleiner Ort an der Nordküste von Somerset. Auf der einen Seite das Exmoore auf der anderen der Bristol Chanel. Bei gutem Wetter kann man die Küste von Wales sehen. Ging!

Der Ort ist wie aus der Zeit gefallen. Scheinbar unverändert seit Jahrhunderten, mit dem alten Castel, der Kirche mit Friedhof, der Highstreet etc. Aber nur scheinbar. Der Herbergsvater ist offensichtlich sehr an Geschichte interessiert und hat versichert, dass nur äußerlich alles gleich geblieben ist, hinter den Fassaden ist alles anders. Und auch in den Geschäften hat die Versorgung der Touristen die alten Handwerkerläden verdrängt. Fortschritt eben.

Das Schloss ist im Besitz des National Trust. Geschenkt vom alten Landlord. Interessante alte Räume mit toller Einrichtung.

Die Kirche besitzt ein Carillion, ein Glockenschlagwerk, welches alle 5 Stunden ( auch Nachts) ein Liedchen spielt. Sonst noch alle 15 min das Big Ben Thema.

 

Der Herbergsvater hat eine 10 Meilen Wanderung vorgeschlagen. Ausgangspunkt war Bossington. Von da ging es steil bergauf (330 Höhenmeter) auf den gleichnamigen Hill. Spektakuläre Ausblicke, wenn da nicht die Wolke gewesen wäre. Auf dem Weg neben den Zwei- auch eine Menge Vier-Beiner. Ponys, Kühe, Schafe. Oben dann über die Moorwiesen langsam wieder bergab in den Wald. Ein magisches Tal (Combe) führt in ein pitoreskes, fast schon kitschiges Dorf mit einem Teahouse. Erstmal Sandwich zur Stärkung. Weiter durch kleine Dörfer, vorbei an der meist fotografierten Brücke Sommersets direkt zum Cream Tea.

 

….war es nicht, sondern ein Reisetag mit vielen Meilen im Auto.

Von St.Ives nach Dunster im Exmoor in der Grafschaft Somerset.

Eine Mittagspause in Hartland mit Besuch der gleichnamigen Abey. Ein altes Haus des Landadels welches besichtigt werden kann. Sicher eine gute Einnahmequelle. Leben will oder wollte man da aber nicht. Alles ein bisschen angeranzt.

Immerhin scheint es eine wichtige Location für Filme zu sein. Unter vielem anderen wurde hier eine frühe Variante der Schatzinsel und die BBC Serie „The Nightmanager“ gedreht.

Im Ort Hartland gab es den Sunday Roast. Eine Institution, zumindest hier im Süden. Vergleichbar mit dem Sonntagsessen in der Fränkischen. Aber keine Klösse und kein Schwein. Dafür Rinderbraten mit Kartoffeln und früher garantiert zerkochtes Gemüse. Das war heute noch knackig.