Grand “Grand Canyon”

Dieser Platz ist überwältigend. Ich bin sicher nicht nah am Wasser gebaut aber bei dem Anblick kamen mir die Tränen.
Hab vorhin noch überlegt was eigentlich der bestimmende, tiefere Gedanke ist und ich glaube, es ist die Einsicht in meine/unsere Unbedeutendheit. Dieser Canyon ist Milliausend Jahre alt. Die untersten Gesteinsschichten, durch die sich der Colorado jetzt frisst, sind in einer Zeit entstanden, da wurde die Erde gerade mal von den ersten Einzeller bewohnt. Der Canyon wird eines Tages sagen: ach ja, ich hatte auch mal Menschen, aber das ging vorbei……
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Es hat wenig Sinn zu versuchen den Canyon zu beschreiben, aber ich versuch es mal:
Man fährt über eine ganz normale Straße in den NP. Es gibt nur diesen einen Zugang und ich will mir lieber nicht vorzustellen wie es hier im Sommer zugeht. Man muss eine Gebühr von 25$ entrichten (oder man kauft einen Pass für 80, der dann für alle NP gültig ist). Die Straße endet auf einem großen Parkplatz und direkt daneben ist der Canyon.
Er ist riesig. Der Blick weiß gar nicht was er als erstes fixieren und anschauen soll. Folgt er dann einem Felsmassiv so endet er meist auf einer Hochebene. Diese geht dann wieder in eine weitere Schlucht über. Egal wo man hinschaut, es eröffnen sich neue Berge, Felsmassive, Schluchten.
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Obwohl das Wetter wirklich nicht überragend war, waren die Farben beeindruckend. Tausend Rot- und Brauntöne. Wenn dann doch die Sonne rauskommt und die Felsen bescheint, dann fangen die Farben an zu leuchten.
Ich bin dankbar für die gewählte Reisezeit, die es erlaubt, die Natur allein zu genießen. Sobald man mehr als 1 km zu Fuß vom Parkplatz weg ist gibt es keine Leute mehr. Zumindest haben dann alle Japaner, Chinesen und Inder aufgegeben.
Ehrlich beeindruckt bin ich auch von der ziemlich unaufdringlichen und funktionierenden Infrastruktur welche die Amis hier aufgebaut haben. Obwohl es große Parkplätze usw. gib,t ist das nicht unangenehm. Auch der Weg direkt am Rand der Schlucht ist gut ausgebaut aber nicht übermäßig abgesichert, also nicht durch unsinnige Gitter und Zäune verbaut.
Zufällig haben wir im Visitorcenter gelesen, dass unser nächstes Ziel, der Zion NP wegen Überflutung gesperrt ist. Ein Anruf beim Hotel brachte aber Entwarnung.
Offensichtlich ist rings um uns die Wetterkatastrophe losgebrochen. Überschwemmungen in Arizona, Utah und Las Vegas. Wir haben außer Regen von  oben davon noch nichts gemerkt. Bleibt hoffentlich so!
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