Gestern war mal ziemlich ungemütliches Wetter. Kalt und windig und die ersten Schneeflocken.
Auf dem Plan stand ein Besuch auf Ellis Island. Auf dieser kleinen Insel vor Manhattan wurden in der Zeit von 1892 bis 1954 alle Einwanderer abgefertigt. Nach 1954 fiel der Ort in einen Dornröschenschlaf und erst in den 90er Jahren wurden erste Teile zu einen Museum umgebaut.

Auf dem Weg zur Schiffsanlegestelle kommt man am Ground Zero vorbei. Das ist jetzt eine riesige Baustelle und man kann wirklich gespannt sein, wie dieser Platz in ein paar Jahren aussehen wird.

Ellis Island ist ein sehr interessanter Ort. Die Ausstellung selbst ist gut gemacht und nicht so sehr patriotisch wie ich es befürchtet hatte.

Die Insel kann man nur im Rahmen einer Bootstour erreichen, welche vom Battery-Park zur Freiheitstatue, dann nach Ellis Island und wieder zurück führt.

Isa und John hatten heute Zeit und haben uns begleitet. Wir haben die Tickets gestern Abend im Internet bestellt und mussten daher nur noch 1/2 Stunde anstehen. Die Sicherheitskontrolle entspricht der, die auf deutschen Flughäfen üblich ist.

Als wir mit dem Museum fertig waren begann die Dämmerung und das brachte einen wunderbaren Blick auf die Skyline von New York bei Nacht (mit vorbeifahrender Aida). Hab ein paar Bilder gemacht 😉 ….. so ca. 100.

Zum Dinner sind wir dann in ein Thai-Restaurant (http://www.landthaikitchen.com) . (Ingo: Danke für den Tipp, war sehr lecker !)

Heute morgen waren wir Tanzen! 5Rhythms, ich hab das bei Jutta C. kennengelernt und wollte es nun mal im Original ausprobieren. Hat viel Spaß gemacht. Es waren immerhin 4o Leute da. 
Irgendwie ist alles was man in dieser Stadt macht etwas Besonderes. Sei es wegen der interessanten Leute die man trifft oder auch nur wegen des Blicks aus dem Fenster. Mit dem Empire State Building vor den Augen tanzt es sich noch mal so gut 😉

Es gibt übrigens keinen Unterschied von Sonntagen zu allen anderen Wochentagen., Die Geschäfte sind alle geöffnet, die Subway fährt nach dem selben Fahrplan und der Verkehr auf Fußwegen und Strassen ist auch der gleiche.

Wir haben dann am Nachmittag auch gleich das volle Weihnachtsprogramm gestartet und haben das Rockefellercenter besucht. Der große Baum und die Eisbahn sind ja schon fast synonym für Weihnachten in NY. Entsprechend viele Leute waren auch da. Dadurch kann man leider den Kitsch nicht wirklich genießen.

Ist alles ein bis zehn Nummern größer als bei uns und es gibt keine Fress- und Saufbuden also auch keinen Glühwein. Mal sehen ob wir den auf einem der anderen Märkte finden. Angeblich gibt es einen im “european style”.

Die Reise ist sehr angenehm verlaufen (wenn man  das für die Eco so sagen kann. Ach, man ist schon sehr verwöhnt ….).
Alle Flüge waren ganz pünktlich und auch nicht ganz ausgebucht. Bei dem Transatlantikflug kam uns der Streik in Spanien recht. Da haben wohl einige Passagiere den Flieger nicht bekommen und wir hatten mehr Platz. Für die Interessierten der Speiseplan:  Chicken oder Vegetarisch und später Sandwitch mit Käse oder Turkey, aber immer mit nem Stück Schweizer Schololade.

Am Immigration-Desk haben wir nur 20min warten müssen und es hgab auch keinerlei Probleme. Offensichtlich hatte ich bei der Registrierung (ESTA) im Vorfeld alles richtig gemacht. Ein gutes Gefühl hat man dort aber doch nicht.
Als wir dann alles erledigt hatten, erwartete uns leider eine Warteschlange von ca. einer Stunde für das Taxi. Bei Sonnenschein, keinem Schnee und 4 Grad Wärme war das aber leicht zu ertragen.

Heut haben wir das erste Mal die Kleiderhügel gebaut. Glücklicherweise darf ich 40kg Freigepäck mitnehmen. Da muss man sich nicht so einschränken. Ein bischen Sorge macht uns jetzt schon der Winter. Garnicht so einfach zu endscheiden was mit muss.

Gestern abend ein U2-Konzert vor dem Brandenburger Tor !

Der Pariser Platz war total abgesperrt und ein Eisverkäufer (Hagen Dazz , was sonst?) erzählte, dass am Abend U2 ein 30 minütiges Konzert geben würden.
Die Karten waren natürlich alle verkauft (am Ende hab ich erfahren, dass sie verschenkt wurden) aber am Zaun fand sich ein schönes Plätzchen für mich. Viel Gedränge mit guter Stimmung. Plötzlich, kurz vor 18.30 wurden die Absperrungen geöffnet und alle konnten näher an die Bühne ran. So viel besser war die Sicht dort auch nicht, aber das war völlig egal…. Ein geiles Erlebnis die Band an diesem Platz zu hören. One, Bloody Sunday und Beautiful Day. Nach einer halben Stunde war leider schon wieder Schluss.

Rückflug wieder mit Swiss.
Danke der Super-sitze (sie lassen sich wirklich flach wie ein Bett machen) konnte ich einige Stunden schlafen.

Umsteigen in Zürich und ganz pünktlich in Nürnberg

Der Kulturschock ist in diese Richtung genauso gross. Ich hab 1-2 Stunden gebraucht um wieder hier anzukommen. Die Ruhe auf den Strassen, der wenige Verkehr, die Sauberkeit, die wenigen Menschen…..

Die Tour zu vier religiösen Stätten…..

Nach  Frühstück und Pool trafen wir uns gegen 11 mit Sangeeta. Wir haben mit ihr eine „religous tour“ vereinbart.
Erster Haltepunkt war allerdings ein sehr weltliches und schönes Hotel, welches uns empfohlen wurde. Sahara Star. Sieht von aussen aus wie ein fast eingefallenes Fussballstadion…aber im Inneren wartet der Luxus…..

Als nächstes ging es in ein arabisches Viertel. Dort gibt eine Moschee, welche wegen einiger Grabmäler sehr heilig ist. (Makhdoom Ali Mahimi) Ein sehr anders Mumbai. Die Leute typisch arabisch gekleidet, Männer im Kaftan und Frauen tief verschleiert. Dazwischen halb nackte Kinder, Ziegen, Hunde, Enten und Hühner. Beim ersten Foto kamen laut rufende Polizisten und machten uns auf das diesbezügliche Verbot aufmerksam. Diese Polizisten wichen uns dann auch nicht mehr von der Seite was ein gutes und schlechtes Gefühl machte. Die Moschee selbst sah eher unspektakulär aus.  Ein „weisser Mann“, wegen seiner Kleidung und wegen der Art wie er mit uns sprach, begann uns die Geschichte und die Geschichten zu dem Platz zu erzählen. Mich hat sehr beeindruckt wie liebevoll er über seine Religion gesprochen hat. Er malte tolle Bilder mit Worten.

Zweite Station war der hinduistischer  Siddhivinayak Ganesh Temple .

Das war nun eine ganz neue Erfahrung, wie man sie in Deutschland kaum machen kann.

Die Art und Weise, wie die Menschen ihren Gott feiern, ist schön und weit fröhlicher und lebensfroher als das in einer christlichen Kirche den Anschein hat.

Als erstes besorgt man sich ein Opfer für den Gott. Das kann ein einzelne Blüte sein, so wie ich sie gekauft habe, oder eine grosse Plastikkiste mit vielen Blüten, Kokosnüssen und Nippes wie ich sie bei eingen Indern gesehen habe. An der gekauften Blüte darf man übrigens nicht riechen. Dann taugt sie als Opfer nicht mehr……

Nachdem man sich seiner Schuhe entledigt hat (da gibt es eine kostenfreie und eine kostenpflichtige Methode. Wenn man seine eigenen Schuhe wieder bekommen möchte, empfiehlt es sich die Gebühr zu zahlen 😉 geht es in den Tempel.
Es gibt zwei Schlangen zum Anstehen. Eine für Inder mit mehreren Stunden Wartezeit und eine kostenpflichtige für eilige Beter…..und für uns Touristen.

Im Tempel geht es dann ins Allerheilige. Dort sitzt eine schöne, bunte Ganeshfigur. Die Prister nehmen die Opfer entgegen und legen sie vor der Gottfigur ab. Als „Gegenleistung“ bekommt man etwas vom „Gott“ zurück. Eine Blume oder, wie bei uns, auch eine Süssigkeit. Ausserdem macht der Prister einen orangen Punkt auf die Stirn, als Zeichen dass man im Tempel war. Sollte man den Punkt im Gedränge und der Eile nicht bekommen, dann stehen draussen grosse Becken mit Farbe an denen man sich selbst bemalen kann.

Eine sehr hübsche Sache sind zwei grosse silberne Mäuse. Diese Mäuse sind die Reittiere von Lord Ganesh. Ihnen darf man Botschaften an den Gott ins Ohr flüstern, was die Gläubigen auch fleissig taten. Sehr nett anzusehen wie die Menschen den Mäusen ins Ohr flüstern.

Dritter Tempel war  dann die älteste katholische Kirche in Mumbai, die Mount Mary Church.

Etwas vertrauter aber immer noch sehr unterschiedlich zu den Kirchen in Deutschland. Die Katholiken machen nur einen kleinen Anteil der Bevölkerung aus. Da Hindus tausende von unterschiedlichen Göttern haben, gehen sie auch in eine Kirche wie in einen Tempel und vollziehen dort auch ähnliche Rituale. Die Schuhe werden ausgezogen, es werden Opfer gebracht und es gibt vom Gott etwas zurück. Das alles erfolgt sehr laut und sehr, sehr freundlich.

Letzte Station war der Krishna Tempel. Leider war keine Gottesdienstzeit, so dass wir den Tempel zwar anschauen, aber das typische Hare-Krishna-Mantra nicht live erleben konnten.

Arbeitstag ! Ich bin ja nicht zum Spass hier !

Naja, so schlimm war es auch nicht.

Heute morgen war Matthias angeschlagen und Ingo hat sich krank gemeldet. Wir haben gestern bei unserem Ausflug entgegen aller Hinweise ein paar Nüsse von einem Mann auf der Strasse gekauft. Eigentlich hat die Guidin sie gekauft, und daher kam dann auch unser Vetrauen. War offensichtlich nicht gerechtfertigt. Bin bloss froh, dass es mich nicht erwischt hat.

Der Tag im Büro war wieder sehr ergiebig. Macht wirklich Spass mit den Kollegen zu arbeiten. Sie sind alle sehr offen und cooperativ. Zumindestens fühlt es sich so an 😉
Leider ist uns allen schon gestern das Bargeld aus gegangen. Tauschen kann man im Hotel nur Geld gegen Geld (also nicht mit Creditcard) und die Geldautomaten funktionieren nicht mit der EC-Card (sollten sie eigentlich). Deswegen haben wir unseren Hauptansprechpartner gefragt was zu tun ist, und der hat uns, ohne Quittung, einfach mal 10.000 IR geliehen. Fand ich Klasse !

Der Abend im Hotel war krankheitsbedingt etwas ruhiger. Abschlusswhisky unter Palmen mit Fledermäusen, Flughunden und bei 27 Grad.