Nach der Ankunft und Einreise den Mietwagen abgeholt. Der Hertz-Mann ist ein guter Verkäufer und hat gleich ein Upgrade und eine Vollkasko an mich gebracht. 

Noch zur Einreise. Das ganze Prozedere dauerte keine Minute. Pass vorlegen, ein paar Fragen zur geplanten Reiseroute, das wars. Da sind die Amis viel schlimmer. 

Mit dem Mazda und dem TomTom ging es los nach Akko. Die Straßen sind gut, der Verkehr nicht schlimm. Einzig Sicherheitsabstand spielt keine Rolle, sonst ist es nicht viel anders als bei in uns. 

Akko ist eine sehr alte Kreuzfahrer-Osmanen-Seeräuber-etc Stadt im Norden. Da wir am jüdischen Neujahrstag angereist sind, wäre normalerweise alles geschlossen und ruhig, aber nicht in Akko. Da die Stadt heute sehr arabisch geprägt ist, und den Muslimen die jüdischen Feiertage Wurst sind, tobte der Bär. 

Der erste Rundgang am frühen Abend führte in die Moschee und durch die engen alten Gassen. Alles etwas schmuddelig, viele Katzen, aber auch immer wieder tolle Strässchen, Durchgänge, Fassaden und Häuser. 

Ein insgesamt gemischter Eindruck.

 Ein erstes tolles Abendessen, der wahre Grund für die Reise, beendeten den Tag.

 

Auf dem Weg ins Hotel noch durch das Schlafzimmer der Schwalben gelaufen. Sorry liebe Schwalben.

 

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Soll man am Flughafen sein. Für Flüge nach Israel beginnt der Checkin schon drei Stunden vor dem Start. Die Kontrolle ist ein wenig strenger und immer unter Bewachung durch bewaffnete Polizisten. Auch wenn es nicht piepst, wird per Hand nachkontrolliert.

Nach der Pass Kontrolle landet man in einem speziellen Wartebereich, in dem es außer einem grausigen Kaffeeautomaten nichts gibt. Doch, ein Wagen mit dutyfree Verkauf. Dort gibt es wenigstens Toblerone.

Laos ist ein sehr schönes und außergewöhnliches Land. 

Man bekommt sehr viele exotische Eindrücke ohne sich dabei unsicher zu fühlen.

Alles geht entspannt und friedlich zu. Die Städte sind klein und überschaubar, man läuft also weder Gefahr sich zu verirren noch die Dinge von Interesse nicht zu finden. Der Verkehr ist nicht schlimm, kein Vergleich mit Vietnam oder auch nur Deutschland.

In Vientiane und Luang Prabang kann man sich gut zu Fuß, mit dem Tuktuk oder einem Leihfahrrad bewegen.

 

Das Essen ist lecker und am ehesten mit Thai zu vergleichen. Nicht so raffiniert wie in Vietnam und um einiges schärfer. Sowohl das Streetfood als auch die besseren Restaurants waren immer sehr lecker. Getränke gibt es alle Üblichen plus das Lao-Beer. Nicht gut ist nur der Kaffee. Dafür kann man ruhig in eine, der auch in Laos vorhandenen Ketten gehen.

 

Rauchen ist an vielen Orten und den meisten Restaurants auch im Aussenbereich verboten. Es rauchen viel weniger Leute als in Vietnam.

 

Shopping lohnt nur für die üblichen Souvenirs und Handcraft Produkte der Ethnien. Es gibt auch keine großen Malls oder Einkaufsstraßen.

 

Vom Sozialismus sieht man in Laos fast nichts mehr. Keine Plakate, wenig Denkmäler, keine Lautsprecherdurchsagen, wenig Fahnen. Nur die Schüler mit ihren Pionierhalstüchern erinnern ein bisschen an die DDR.

 

Polizei und Militär sind nicht präsent. Ein paar Verkehrshüter und Sicherheitsleute vor Juwelieren, das war alles.

 

Armut ist nicht sehr sichtbar. Auch in Laos gibt es Bettler und Menschen leben in Hütten. Auf dem Land und vom Fluss aus sind Dörfer zu sehen die elend aussehen, keinen Strom haben, und auch weit von allen Bildungs- und medizinischen Einrichtungen entfernt sind. Wie es den Menschen dort geht kann ich nicht einschätzen, zumindest aber macht niemand den Eindruck, dass es ihm unmittelbar sehr schlecht geht.

 

In den Städten fällt ein Reichtum an dicken Autos auf. Dort sind mehr Landcruiser unterwegs als bei uns. Automässig übrigens alles in Toyota Hand. Das einzige deutsche Auto in LP war ein schwarzer 200D.

 

 

 

 

 

Letzter Tag in Vientiane. So viel hat die Stadt nicht zu bieten und so geht es nochmal durch die gleichen Straßen und zu den gleichen Tempel. 

Trotzdem oder gerade deshalb sehr schön und totally relaxed.

Ein Tempel etwas am Rand ist doch noch zu erwähnen. Dort ist deutlich mehr Leben von normalen Leuten zu spüren. Alles viel bunter und greller. Musik ist zu hören, Autos parken den Tempel zu. Ein Fest wird vorbereitet, wahrscheinlich für die jungen Mönche. Dazu sind in einer Halle mehrere „Geschenkhütten“ aufgebaut. Ganz gerecht, alle mit den gleichen Geschenken gefüllt (Ventilatoren, Reiskocher, Decke, …) und mit Geldscheinen geschmückt.

 

Im Tempel selbst sitzt ein alter Mönch und bindet jedem, der das möchte und einen kleine Spende abgibt, unter wichtigem Murmeln, ein buntes Band ums Handgelenk.

 

Eine bunt und wild geschmückte Stupa ist speziell für Schwangere hilfreich. Dort wird gebetet und geopfert sowie gleichzeitig fotografiert und die Familie per Telefon auf dem Laufenden gehalten.


 

 

Als letzten Tempel noch den ältesten. Der ist irgendwie wichtig und wird von den Behörden bewacht. Gleich wird es albern, mit langen Pflicht-Röcken, lächerlichen Hinweisschildern und Fotografierverbot.

 

Der Wandelgang beherbergt tausende kleiner Buddhafiguren, der Tempel selbst wunderbare Wandmalereien, rekonstruiert mit deutscher Hilfe .


Hier noch ein paar lustige Bilder zur Ungleichbehandlung von Laoten und Touristen (sinnvoll und richtig), dem Kindergarten, einer japanischen Bar und dem Blick nach Thailand.


 

 

 

Zum Abschied nochmal die Mönche beim Essen sammeln besucht, diverse Tempel ein zweites mal, den „Tempelberg“ bestiegen, die alte französische Architektur bestaunt , geshopt, Kaffee, Mangoshakes, Lime Sodas getrunken, Suppe gegessen, ….

Ach und eine laotische Massage ertragen. 

 

 

Am Abend ging es dann zurück nach Vientiane. Lao Air maCht einen guten Eindruck, denen muss man ein erfolgreiches Wachstum wünsche. Ein bisschen Konkurrenz täte der Thai gut.


Am vorletzten Tag waren schon fast alle Tempel besucht und es war sehr heiss, so dass eine Bootsfahrt zum botanischen Garten verlockend war.

 

Der Garten ist recht neu und wird von einem NGO betrieben. Ziel ist die Vermittlung von Wissen über die laotische Botanik.

 

Ein eigenes Boot, welches einmal pro Stunde fährt, bringt die Touristen in einer halben Stunde zum Garten. Nach einer kurzen Einführung hat man dann Zeit zum Spazieren, Fotografieren und Staunen. 

Es war leider auch dort fast unerträglich warm und vor allem die Luftfeuchte von 100% maCht den Spaß sehr schwitzig.

Einige besondere Tiere, wie den riesigen Tausendfüßler, Eidechse und schöne Spinnen gesehen. 

 

Sehr fein dann die eiskalte Kokosnuss.



Ein Dinner in einem Restaurant mit Laotisch-Schweizer Crossover Küche, welches auch noch ein Krabbeltier Menü anbietet. Genau mein Ding.

 

Der Chef des Restaurants „Blue Lagoon“ ist ein Laote, welcher lange Zeit in der Schweiz gelebt hat. Die Karte ist dementsprechend auf laotisch und deutsch verfasst und es gibt sowohl traditionelle Küche, als auch Züricher Geschnetzeltes. Das ganz Besondere ist aber ein Insektenmenü für Einsteiger. Alles sehr lecker gemacht und immer mit dem Fokus, dass der Gast wirklich Insekten isst, aber nie welche sieht.

 

Als Vorspeise gab es eine „Kokossuppe mit Ameiseneiern“ und als Hauptgang „Heuschrecken Tagliatelle mit gerösteten Grashüpfern“ . Die Nudeln sahen aus wie Vollkornnudeln, schmeckten aber besser 🙂 und waren aus gemahlenen Grashüpfern gemacht. Die frittierten waren schon noch als solche zu erkennen, waren aber ganz cross und knusprig und schmeckten eigentlich nur nach Salz.

 

Im Gespräch meinte der Chef, er möchte die guten und nahrhaften Insekten den Europäern näher bringen und hat deswegen ein Menü entworfen, welches den Einstieg leicht macht und nur den Geschmack bewerten lässt.

 

 

Ich fand es Klasse.


Fahrt zu dem Wilderness Highlight, ca 30 km außerhalb der Stadt, dem Waterfall.

Eigentlich waren es am Ende drei Sehenswürdigkeiten in einem Ritt. Der Wasserfall, die Bären-Rettungs-Station und ein Butterfly Park.

Mit dem Tuktuk dauert es ca. eine Stunde durch Wälder und kleine Dörfer. Angekommen in einem echten tropischen Regenguss, der dann für eine Stunde in eine Restaurant zu Cola und Mango-Shake zwang.

Der Wasserfall selbst ist wirklich schön und imposant, noch mehr Spaß würde bestimmt das Baden in den Sinterbecken machen. Aber dazu waren zu viele andere Besucher da.

 

Sehr wichtig die Station für gerettete Bären. Nicht besonders schön, aber da als reine NGO nur von privat und durch Spenden finanziert ist wohl noch nicht mehr möglich. Die Leute retten Bären aus Käfigen, in denen sie nur wegen ihrer Gallenflüssigkeit unter schrecklichen Quälen gehalten werden. Alles nur, weil diese Galle in der TCM eingesetzt wird und die Chinesen glauben, davon wieder mal einen hoch zu bekommen. Ekelhaft.

 

 

Ganz das Gegenteil der Butterfly Park. Errichtet und betrieben von zwei Holländern, kann man dort Schmetterlinge und Pflanzen sehen und im Anschluss Kaffee und Kuchen genießen. Sehr schön gestaltet.