Zugfahren in England ist wie in Deutschland, nur dass die englischen Durchsagen besser klingen, aber deswegen nicht unbedingt verständlicher sind.Das Spektakulärste war ein Halt auf freier Strecke wegen „…cows on the line…“
 

Am Abend dann ein super Dinner. Unaufgeregt, bodenständig aber um so besser.
Heute morgen regnet es leicht, das meer ist glatt und unbewellt. Keine Eisberge in Sicht.
Ahoi

Shopping bei Harrods, in SoHo und Covent Garden, damit haben wir unseren letzten Tag in dieser wundervollen Stadt verbracht. Harrods ist ein riesiges Kaufhaus, in welchem es alles gibt was die Welt nicht braucht, bzw. nur ein sehr kleiner Teil von ihr. Es gibt wahrscheinlich alles, und alles ist sauteuer. zum Beispiel ist die Abteilung, in der Moleskin verkauft wird, so gross wie im Karstadt die Buchabteilung. Besonders beeindruckend die Spielwarenabteilung (bei Playmobil steht groß „Made in Zirndorf“ dabei….) und die Fressmeile. Diese erinnert sehr an das KdW, aber es ist eben alles noch ein bischen riesiger und protziger.Sehr viele Scheichs in weissen Nachthemden bevölkern den Laden, kein Wunder, er gehört ja auch dem Königshaus von Quatar.
 
Kontrastprogramm dann in SOHO, dort gibt es viele kleine Läden, die alle sehr liebevoll eingerichtet sind und bei anfälligen Personen sicher zum Shoppingrausch führen können.Coventgarden war eine zufällig entdeckte Überraschung mit schönen Strassen, Bäumen, Pubs und Kneipen.. Heute geht es weiter nach Penzance. Mit der britischen Eisenbahn. 13.06 ab Paddington. Wenn ich Miss Marbel sehe, dann lass ich mir ein Autogramm geben.Some pics:Der deutsche Beitrag am Trafallger Square, ein blauer Hahn.  
Alberts Memorial und der Laden in dem Hugh Grant jobbt 
Ein motivierter Animateur und ein Imbiss mit Köstlicheiten aus Peru, aber ohne Meerschweinchen. 

Der gestrige Tag war dem Tower gewidmet. Jetzt im August waren wir nicht ganz allein da, aber bei dieser Sehenswürdigkeit lohnt der Besuch auch gemeinsam mit vielen anderen. Wir haben uns auch an der Schlange zu den Kronjuwelen angestellt. Diese Pracht ist schon sehr beeindruckend, ähnlich dem grünen Gewölbe und der Rüstkammer in Dresden, nur mit mehr Gänsehaut Faktor.Natürlich haben wir auch die Raben besucht, alle waren da.

 Den Rest des Tages dann wieder spazieren durch die Stadt, entlang der Themse, wo sich immer wieder neue, beeindruckende Blicke ergeben.  
Heute sind wir mal Doppeldecker gefahren. Eine schöne Alternative zur Tube. Die Londoner stellen sich wirklich in eine Line zum Einsteigen in den Bus.In einer der Luxusgegenden haben sich die Sportwagen dieser Welt, und da ist der Porsche eher der Trabbi, kleine Rennen geliefert und die Scheichs haben gezeigt was sie so haben. 
Am Abend sind wir in den Hyde Park an die Serpentine. Sehr lebendiges Flair mit unterschiedlichsten Menschen, die dort den Sonntag Abend verbringen.Das Dinner in einem schwedischen Restaurant. 50 GBP für Köttbular…..

Grausig hallen die Schreie der Gefangenen – oder ist es entzücktes Quitschen der vielen Touristen? Egal, der Tower muss sein.

Die letzten Posts lassen ja vermuten, dass sich der Londonbesuch hauptsächlich in Pubs, Restaurants und der Tube abspielt. Mitnichten. Wir laufen ganz tapfer durch diese aufregende Stadt und haken die Touristenziele ab. Beim ersten Besuch kann man die ja schlecht weg lassen.Hier noch ein paar Bilder vom Portabelloroad market.
Freitag stand im Zeichen der Natur. Kensigton Park, Hyde Park, Natural History Museum. Der Hydepark erinnert schon sehr an den Central Park in NYC, oder besser anders rum. Nur die extrovertierten Leute fehlen.

 
Gestern dann Start an der Bank von England. Lustig war ein vermummter Pizzabote den die Sicherheitsleute durch den Hintereingang eingelassen haben. Muss doch gleich mal die News lesen.
Von dort dann ganz langsam an der Themse entlang bis zur St.Pauls Kathedrale.Ich wusste gar nicht, dass die Themse einen Tiedenhub von 6 Metern mitten in London hat. Dadurch werden,bei Ebbe, Teile des Ufers frei, die es so natürlich auch schon vor hunderten von Jahren gab. Hab mal einen Bericht über die Mudlarks gelesen. Das sind Leute, die im Schlamm der Themse nach Schätzen suchen. Da gibt es viel zu finden. Nach 10 Minuten hatten wir ein ansehnliches Häufchen mit Artefakten zusammen, und das an einer Stelle, an der alle Touris rumsammeln. 
Über die neue Milleniums Bridge zur Tate Modern Gallery. Zur grossen Überraschung gab es keine Line und wir konnten einfach mal so, zwei Stunden lang höchsten Kunstgenuss erleben. Fantastisch, der Ort und die Bilder. 
Von da dann über den Bourough Market, der leider schon am Schliessen war, zur Tower Bridge. Die kenne ich aus „English for You“, der Sprachsendung in der DDR. Bis jetzt war London für mich auch ganz fest mit dieser Brücke verbunden, obwohl diese ja, im Vergleich mit den vielen anderen tollen Attraktionen, nicht so besonders ist. 
Dinner gab es in der Brick Lane. Eine Strasse, die fest in der Hand von Indern bzw. Bengalen ist. Am nördlichen Ende gibt es noch einen Markt, aber das wäre dann doch zu viel für einen tag gewesen.
Die Rückfahrt mit der tube gestaltete sich schwierig, weil Teile ausser Betrieb waren. Spätestens dann nützt auch der schönste Plan nichts mehr und es wäre Klasse wenn die Wesen hinter den Lautsprechern Englisch sprechen würden.

Der dritte Laden in der Bricklane hatte dann einen Schlepper, der sein Handwerk verstand. Aber das passt schon,  die Karte sieht gut aus,  die Vorspeise war lecker und ob die Getränke wirklich frei sind, das werden wir noch sehen.

Friday night with live music
Das englische Bier ist gar nicht nicht so schlimm…und wird von Glas zu Glas besser.

Warm, stickig, langsam…. aber so geil… sehr ähnlich zu NYC nur ist es dort eiskalt.

Das haben sie aber schön gemacht,  die Londoner. Das Memorial für Diana ist ein künstlicher Bach in einem Bett aus Granit. Das Wasser fließt mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Tiefen und lädt zum Barfuß Rundgang ein. Kinder springen, laufen,  schwimmen in dem Wasser. Ich glaube, das hätte der jungen Mutter auch gefallen und ist deshalb ein viel schöneres Denkmal als eine Statue.

Die Kirche wirkt von aussen ziemlich kleine, aber das täuscht. Im Inneren findet sich ein Sammelsurium von Denkmälern, Grabstätten, Plaketten, Büchern mit Namen, Erinnerungen etc. Alles kunterbunt über die Zeiten gemischt. Über all dem allerdings eine wunderschöne gotische Architektur. Der Raum atmet Geschichte und man steht an den selben Stellen an den schon Königs gestanden haben, man sitzt auf der selben Bank auf der Pippas Po saß. Herrlich.Es ist trotz der Menschenmassen relativ ruhig, was an den verwendeten Audioguides und dem vielen Wachpersonal liegt.
Der beeindruckendste Raum ist die Marienkapelle. Die Decke ist eine spätgotische Steinschnitzerei, welche ich so noch nie gesehen habe. Da möchte man sich gern eine Weile auf den Boden legen und nur diese Decke ansehen. Dann würde man aber leider schnell Teil des Bodens.An den Wänden steht ein altes geschnitztes Chorgestühl, voll mit Plaketten der Ritter, denen der jeweilige Platz gehört. Wunderschön!
 
Weiter sind wir dann durch die Whitehall, das Zentrum der britischen Macht. Vorbei an diversen Denkmälern für Kriegshelden, dem WW2 Memorial (viel bescheidener als das der Amis), der Downingstreet (keiner zu Hause) sind wir zu den Horse-Guards gekommen. 
Das ist ja ne lustige Veranstaltung. Da sitzen jungen Männer in einer alten Uniform, mit präsentiertem Säbel auf einem Gaul und lassen sich von den Leuten anstarren, ärgern, anfassen usw. Ab und zu scheisst das Pferd, aber sonst keine Bewegung. Noch nicht einmal ein Zucken des Säbels in Richtung der nervigen Touris. Voll die Beherrschung.