Der Verkehr ist gut. Mir macht es ja Spaß so Auto zu fahren, aber das ist dann auch nicht für immer sondern eben nur einmal quer durch bis zur Avis Station. Eigentlich fahren alle wie sie wollen. Und alle passen ein bisschen auf. Vorfahrt, die Regeln sind klar, aber irgendwie gibt es immer eine Lücke um durchzuschlüpfen. Spuren, es sind eigentlich 3, aber man kann dort auch zum fünft nebeneinander fahren. Warum also nicht?

Richtig nervig ist es nur als Fußgänger, weil auch auf engstem Raum mit hoher Geschwindigkeit vorbei gefahren wird. Wenn da mal ein Spiegel gegen den Arm schlägt ist die Scheisse schon passiert.

Nach etwas Verwirrung wegen der Öffnungszeiten hatten wir das Auto los und das Gepäck im Dachgeschoss der Ferienwohnung und konnten uns in den Trubel dieser Stadt stürzen.

Alles etwas morbide und schmutzig. Aber mit ganz viel Charme und Spannung, dass das nichts ausmacht.

Das Theater ist riesig, eines der größten Häuser in Europa. Und sie haben eine nette Bar im Garten.

Typisch für Italien ist am Nachmittag eher Ruhe und dafür explodiert das Leben nach 18-19 Uhr. Die Straßen und Gassen sind voller flanierenden Menschen. Dazwischen Rollerfahrer und auch einige nicht ganz seriös aussehende Gestalten.

Auf dem Weg nach Palermo, bei schönstem Sommerwetter, noch einen Abstecher nach Monreale. Eine Kirche mit Kloster, welches gebaut wurde, um gegen ähnlich gestaltete Bauten in Palermo und Cefalu anzustinken. Ist gelungen!

Das ist eine der schönsten und bestaunenswerteste Ausgestaltung einer Kirche die ich kenne. Nicht die Architektur, sondern die Mosaike. Mit ganz vielen Details werden, quasi wie in einem Comic, Geschichten aus der Bibel erzählt. Genesis, Noah, Wunder und ganz wenig Passion. Endlich mal keinen Focus auf Leid und Qual. Sehr, sehr schön.

Man kann auch wieder das Dach besteigen und denAusblick genießen und in den wundervollen Kreuzgang gehen. Eine Ode an das Licht, wie es völlig zutreffend im Guide dazu heißt.

Sicher ist es zum Großteil Küchenpsychologie: Jahrtausende währende Fremdbestimmung (Griechen, Römer, Normannen, Araber, Franzosen….alle waren mal da), scheint etwas Bestimmtes mit den Menschen zu machen.

Sicher würden Sizilianer*innen von sich behaupten,sie wären ein stolzes Volk. Nichtsdestotrotz erzeugt die immerwährende Herrschaft durch andere wohl auch eine über ein gesundes Maß hinausgehende Leidensfähigkeit. Und die Fähigkeit, sich eher unbeobachtet und im Stillen weiterzuentwickeln.

Lange wurde auch das Phänomen „Mafia“ so gehandhabt. Als etwas Übermächtiges. Und erst, als Palermo mehr oder weniger zur No-Go-Area geworden ist, fingen die Menschen an, sich zu wehren. Mutig und mit Erfolg. Und das, obwohl Politik und Kirche sehr oft sehr verbandelt mit der monströsen Krake waren und sicher noch sind.

Sich einigeln, weil die äußeren Umstände so sind, dass man sich ohnmächtig fühlt und alle Widrigkeiten ausblenden: Das ist ein wirksamer Mechanismus des Selbstschutzes.

Ich wünsche den Sizilianer*innen, dass sie sich daran erinnern, wie erfolgreich sie sich schon gewehrt haben. Sie hätten es verdient, dass Gelder für den Ausbau von Infrastruktur dorthin kommen, wo sie benötigt werden. Und nicht irgendwo versickern. Nicht ganz so leidensfähig sein, sondern lieber aktiver gestalten. Auch, wenn das mir mit unseren im Vergleich dazu „Luxusproblemen“ oft schon schwerfällt.

Die Insel ist so wunderschön und die Gesellschaft oft schon im Besten Sinne multikulturell. Sie verdient es, besser gestaltet und verwaltet zu werden – von Herzen wünsche ich den tapferen Menschen viel Glück und alles Gute dabei!

Bei Cefalu gibt es einen recht imposanten Berg, der auch das Stadtbild bestimmt. Da kann man natürlich auflaufen und als guter Tourist macht am das auch.

Eine sehr interessante Umsetzung der Digitalisierung am Eingang. Ein Automat, drei aktive Menschen, mehrere inaktive Supporter:innen, ein Notizbuch und ein Drehkreuz. Man kauft am Automaten ein Ticket, dazu braucht man die Hilfe von No1. Mit dem Ticket geht man zu No2, welche die Nummer in eine Notizbuch einträgt. Dann geht man zu dem Drehkreuz und öffnet es mit dem Barcode auf dem Ticket. Dabei hilft No3.

Auf dem Abweg nach oben gibt es viele sehr schöne Pflanzen und Blumen zu sehen. Oben belohnen dann die Ausblicke über die Stadt und das Meer.

Den Nachmittag dann Strand mit einem ganz kurzen Bad. Das Meer ist verlockend aber schon noch ganz schön kalt.

Schlendern, Schleichen, von Enoteka zum Imbiss zu einem Apero und wieder zurück.

Dabei die schönen kleinen Läden anschauen und auch ein Minishopping machen. Endlich die lange gesuchte Coppola kaufen.

Die kleinen Gassen bestaunen und sich über die Autos ärgern die dort ohne jede Rücksicht durchbrettern.

Viele Details der Stadt sind mit hübschen bunte Fließen geschmückt oder ebenso bunter Keramik dekoriert. Vor den Fenstern hängt die Wäsche und aus den Fenstern plärrt der Fernseher. Cefalu scheint wirklich nur noch für den Tourismus da zusein, aber das auf eine sehr sympathische Art.

Der Dom und das angrenzende Kloster sind auch wieder sehenswert. Man kann über das Dach laufen und aber viel schöne Ausblicke genießen.

…nach Cefalu.

Der Tag war sicher das elendeste Wetter auf dieser Reise. Es hat sogar zu eine Reisewarnung des AA gereicht. Am Ende war es, wie so oft, garnicht so schlimm. In den Bergen, die auf über tausend Meter hoch gehen, hat es ganz schön gestürmt und gegossen. Einzelne kleine Erdrutsche und umgewehte Bäume.

Das eigentlich Schlimme war, dass wir diese wunderschöne Strecke nicht genießen bzw. nicht sehen konnten. Das muss sehr malerisch und imposant sein.

Irgendwann tauchte dann das Meer auf und sofort wurde Laune und Wetter besser. Die Brücke, welche die letzten Kilometer zu San Stefano führt, macht echt was her.

Nach Cefalu dann auf der kleineren Straße direkt am Meer. Das macht schon viel Lust auf Strand, Sonne und Baden. Wir haben ein schönes zentrales Hotel gefunden. Artemis

Den Abend dann mit Bummeln und ersten Eindrücken dieser sehr schönen, sehr touristischen Stadt. In der Hochsaison bestimmt eher unangenehm voll. Zum Abend dann ein überteuertes Fischmenue. Man darf sich nicht in diese Tourifallen locken lassen.

Ganz oben auf dem Berg thront eine Stadt die wegen ihrer strategischen Lage dauern umkämpft war und unter diversen Herrschern zerstört und manchmal auch gefördert wurde. Als Geschichtsgeek hätte man hier sein wahre Freude.

Es gibt eine alte Burganlage zu besichtigen. Dazu wieder x Kirchen, einen Aussichtsturm den Friedrich II gebaut hat um Sterne zu beobachten und ein imposantes Verwaltungsgebäude zu dem allerdings keine weiteren Infos zu finden waren.

Die Kirche hatte ein paar interessante Details. Ein Glockenrad, ganz lange Leitern und eine außergewöhnliche Holzdecke.

Im Innenhof der Burg waren wunderschöne Mohnwiesen zu sehen.

Außerdem ist der starke Sturm erwähnenswert. Sicher im Zusammenhang mit den Unwettern die Italien derzeit heimsuchen. Auf dem F2 Turm hat es ganz schön gestürmt.

Ist ein Städtchen oben auf dem Berg. Das gibt es hier sehr häufig. Tollstes Beispiel ist Enna. Viel los war nicht und außer der Haupt- und viele; Nebenkirchen gab es auch nicht soviel zu sehen. alles etwas morbide.

Die Kirche war ungewöhnlich in ihren Farben Blau und Weiß und mit sehr makaber ekeligen Bildern geschmückt.

Eine nette Enoteka hat uns mit Wein und Oliven versorgt.

Nächstes Ziel ist die Mitte der Insel.

Dorthin gelangt man nach einer Fahrt durch das hügelige Land. Man sieht recht wenig Landwirtschaft. Es gibt aber auch kaum zusammenhängende größere Flächen dafür. Ab und zu ein paar Kühe und Schafe.

In der folgenden Ebene gibt es viele Gewächshäuser bzw. Weinanbaugebiete in denen der Wein unter hellen Tüchern ?? gedeiht. Sieht nicht schön aus.

Ein paar Kilometer liegen neben der Straße große Felder mit Kakteen. Wahrscheinlich werden dort Kaktusfeigen geerntet.

Sogar ein paar wenige Windräder gibt es. Keine PV Anlagen obwohl sowohl Landschaft als auch die Sonne dafür vorhanden wäre.

Piazza Amerina. Der Ort stellt quasi die Mitte Siziliens dar und ist hauptsächlich bekannt für eine alte Villa eines alten römischen Beamten. Der hat sie sich hier in den Bergen bauen und mit wunderbaren Mosaiken versehen lassen. Zum Glück wurde diese Villa verschüttet und erst in den 60ern wieder ausgegraben. Die Mosaike sind überaus gut erhalten und betören durch ihre Lebendigkeit. Sie geben wirklich erstaunliche Einblicke in die damalige Welt.

Selbst die im römischen Kollektiv zu nutzende Latrine ist bestens erhalten.

Leider, wie kann es anders sein, ist die Anlage völlig überlaufen von Schulklassen und Reisebussen.

Eine schöne Wanderung wurde da rausgesucht. 250 Höhenmeter runter ans Wasser und dann natürlich auch wieder rauf…zum Bier.

Die Anfahrt über viele Serpentinen bot schon spektakuläre Ausblicke auf Avola und das Meer.

Autofahren ist nicht kompliziert, man muss nur vorausschauen was die anderen so vorhaben und das beachten. Außerhalb von Ortschaften gibt es fast ausschließlich Kreisverkehre. Die allerdings manchmal sehr unkonventionell gestaltet. Die Sizilianer fahren sehr flott und überholen ausgesprochen gerne. Egal ob sie etwas sehen oder nicht. Vorfahrtsregeln werden eingehalten, nur wenn es zu lange dauert, fährt man einfach mal los.

Der Weg in unseren Abgrund begann hinter einem verschlossenen Gitter. Davor allerdings eine Infobude, eine Tratoria und ein gebührenpflichtiger Parkplatz. Man hat sogar einen Holzklotz hingestellt, damit die Wanderer bequemer über das Tor klettern können.

Mitte Mai ist offensichtlich eine wunderbare Reisezeit (auch wenn es in diesem Jahr noch recht kühl ist). Alles blüht und grünt und es duftet nach Kräutern.

Der Weg bietet spektakuläre Ausblicke auf die Schlucht. In den Wänden befinden sich Höhlen und in denen wiederum Gräber. Laut Reiseführer sollen es tausende sein.

Am Grund der Schlucht fließt ein wilder Bach. Es gibt Gumpen und Wasserfälle in den einige ganz Verrückte sogar schwimmen.

Der Aufstieg war pfffffff.

Dr.W: so schlecht wie sie immer tun, sieht es noch garnicht aus.

Versicherungsvertreter D.: ein Glück dass ich die Sterbeversicherung schon habe.

Oben angekommen gab es dann endlich mal was zu Essen.