Eine kleine Stadt im Hochland auf 1500m, die so ganz anders ist als der Rest von Vietnam. Oder auch wieder nicht.

Es ist alles ein bisschen gemächlicher, weniger Mopeds, weniger Autos, weniger Lärm, weniger Hitze. Dafür eine Seilbahn, Adventure Touren, kitschige goldene Kutschen, Fußwege, Menschen in Daunenjacken, vietnamesische Hippster (mit Männerdutt), viele Blumen, viel Grün.

Heute habe ich mir ein Buddhistisches Zenkloster angesehen. Der zugängliche Teil war sehr hübsch und photogen.Es gab sogar einen Mönch der für jeden Betenden den Gong geschlagen hat. Neben dem Kloster ein See mit Schwanenbooten.

Dort gab es dann die Pho des Tages.

Der Markt wiederum war so vietnamesisch wie es nur geht. Die Bilder von der Fleisch und Fischabteilung kann ich hier nicht so einfach posten. Es schauen ja vielleicht auch Vegetarier rein….

Von Na Trang geht es mit dem Bus nach Da Lat. Fünf Stunden Fahrt  für 170km und 1500 Höhenmeter.

Es gab eine längere Rast an einem gruseligen Lokal gestaltet für Chinesen und Russen und eine Rauchpause nur für den Fahrer. Diese dann mitten auf der Straße hinter einem anderen Bus. Wahrscheinlich hat er sich mit seinem Onkel getroffen.

Die Fahrt selbst war ok, wobei das Überholen in den Serpentinen schon manchmal gefährlich ist. Ich hoffe dann immer auf den Lebenswillen des Fahrers…..

Kurz vor Da Lat fangen die Gewächshäuser an. Jeder Quadratmeter ist mit Folie überdacht. Ziemlich schlimm, aber aus dieser Gegend kommt der Großteil des Gemüses für ganz Vietnam.

Wahrscheinlich haben wir Langnasen den Vietnamesen erzählt, ihr Blechbüchsenkaffee sein nicht gut genug.

Jetzt gibt es auch hier ein sehr hipp eingerichteten Coffee Shop in welchem man zwischen 5 Kaffeesorten und 3 Zubereitungsarten wählen muss.

Geschmeckt hat er

Na Trang wurde als der Ballermann von Vietnam beschrieben. Sehr viele Russen und Chinesen und entsprechend laut und betrunken. Einem Tip im Reiseführer folgend, habe ich ein Zimmer in einem Resort etwas ausserhalb von Na Trang gebucht. Ganz toll, aber doch ganz schön weit weg vom Schuss. 

Das Resort wurde von einer Künstlerin gestaltet und ist wirklich sehr schön angelegt. Kleine Lodges zum schlafen, eine Raum zum Lesen und Chillen, einen kleinen Hausaltar. Ganz viele Palmen und Grün. Alles sehr gepflegt. 

Das Essen gibt es mit allen Gästen gemeinsam an einem großen Tisch und es gibt auch nur ein festes köstliches Menü. Zapfenstreich ist um neun….

Das Meer ist ruhig und wunderbar warm. So mag ich das. Mit Sonnenbrille und Vietnamhut im Wasser hocken.

Am Nachmittag einen Spaziergang am Strand zu ein paar Fischerhütten. Dort hab ich mich mal an dem echten Seefood versucht. Einen Frau sprach ein wenig Englisch und hat mich überredet mir etwas aus den Schüsseln auszusuchen was sie dann gleich zubereitet hat. Sehr einfach, nur mit Meersalz und Lemon.

Ich kann es nicht sehen aber hören und riechen. 

Und nach diesem leckeren Obstteller und einer Pho werde ich mich ganz faul davor und hinein legen.

Früh um vier aufstehen, um den Zug nach Na Trang pünktlich zu erreichen. So früh an morgen ist die Stadt noch ziemlich ruhig. All die sonst so quirligen Läden sind mit Gittern versperrt, vereinzelt sitzen Leute auf den kleinen Hockern, trinken Kaffee oder rauchen. An einigen Garküchen wird schon gekocht.

Der Liegewagen ist leider kalt wie ein Kühlschrank. Ein Glück dass Pulli, Buff und Mütze griffbereit sind. Dank der gebuchten Liege waren auch noch zwei Stündchen Schlaf drin.

In dem Zug gibt es ganz viel Personal. Es ist zwar nicht ganz klar was die alle tun, aber so haben viele Leute ein kleines Auskommen und einen Job. Vielleicht besser als das völlig perfektionierte und rationalisiert Vorgehen bei uns.

Übrigens war der Zug nach 8 Stunden Fahrt auf die Minute pünktlich!

Die Landschaft ist weit und hügelig und geprägt von Reisfeldern und Drachenfruchtplantagen. Oft sieht man Kühe, einige Wasserbüffel und auch eine Herde Schafe.

Die kleinen Dörfer an der Strecke und deutlich armseliger und hier kann man auch nachvollziehen, dass Vietnam trotz allem Aufstreben ein armes Land ist.

 

Notfallset im Zug :

Heute war ich in Cho Lon, dem Chinatown, einem District in Saigon, der bekannt ist für sehr viele Pagoden und zwei Märkte.

Wie der Name schon sagt, hauptsächlich bewohnt und bewirtschaftet durch Chinseen oder Vietnamesen mit chinesischer Abstammung. Das bekommt man als Tourist nicht so genau raus, aber die Schrift ist Chinesisch und die Stimmung anders als in dem „schönen“ Saigon von gestern. Es sind kaum Langnasen unterwegs und es ist ein sehr betriebenes Viertel. Sehr viele Werkstätten, Handwerker und Handel mit Gebrauchsgegenstãnden, Baustoffen, Maschinen, Werkzeugen usw.

Die vielen Menschen, Mopeds, Lärm und auch Schmutz könnten bedrohlich wirken, tut es aber nicht. Ich finde es sehr bemerkenswert, das trotz dieser fremden Atmosphäre nie ein Gefühl der Unsicherheit oder gar der Gefährlichkeit aufkommt.

Die Pagoden sind beeindruckend und geheimnisvoll. Ich habe keine Ahnung was den Taoismus ausmacht, aber es scheint eine friedliche Religion zu sein. Die Tempel bestehen aus einzelnen Altären, offensichtlich für unterschiedliche Götter. Es riecht intensiv nach Räucherstäbchen, die in vielen Formen und Grössen verbrannt werden. Den Göttern werden Früchte und Öl als Opfer dargebracht. In einem Tempel lebten einige Hunde. Die sieht man hier sonst sehr selten. Schlechtes Zeichen für die Tiere…..

Das Streetfood sprach mich hier nicht an. Enten in allen Formen und alle Teile davon und einiges was man gar nicht genauer wissen möchte.

Der Markt ist eine sehr große Halle in welcher, wohlgeordnet, Unmengen von Dingen verkauft werden. Ganze Reihen voller Schuhe oder Haargummis oder Socken. Lebensmittel, Kosmetik. Viele Säcke mit getrochneten Früchten, Pilzen, Tees und vielleicht auch Teilen von Tieren. Teils ganz sauber und teils ziemlich schmuddelig. Den Schwanz einer dicken Ratte hab ich auch unter einem Regal vorschauen gesehen.

 

Und geregnet hat es auch

 

 

 

 

Saigon ist eine schöne, quirlige Stadt. Ich habe einen großen Unterschied zu Hanoi erwartet, aber so groß ist der gar nicht. Von dem alten kolonialen Saigon ist nicht mehr viel zu sehen. Das Rathaus, das Postamt und ein paar alte Hotels.

Das Postamt ist wirklich schön. Das Innere ist gut restauriert und es wird immer noch als Postamt genutzt. Es gibt natürlich auch Souvenirs zu kaufen, aber es ist eine Post. Mit ehrwürdigen Postbeamten, die sich durch die doofen Touris nicht aus ihrer Postler -Ruhe bringen lassen. Sehr schön.

Ein Besuch in einer der vielen Rooftop Bars brachte einen beeindruckenden Überblick über die Stadt. Viele Hochhäuser, viele Baustellen, wenig Grün. Auf dem Fluss schippern kleine Boote und ziehen riesige Kähne hinter sich her. 

Den Straßenverkehr mit den Tausenden von Rollern kann man von hier oben sehr gut beobachten. Eine klein wenig erschließen sich da auch die Regeln.

Weiter zu einem Hinduistischen Tempel. Anders als in Indien, vor allem sauberer. Das Barfusslaufen kostet keine Überwindung. Klar habe ich eine Jasminblütenkette und eine Packung Räucherstäbchen geopfert, man weiß ja nie.

Der Abend dann mit leckerem Essen an einem Markt. Es hätte Schlange gegeben, aber ich hab mich nicht getraut.

  

 

 

Wieder auf dem Weg nach Vietnam.

Diesmal ist der Süden dieses schönen Landes mein Ziel.

Mit Qatar Airways von München über Doha nach Saigon. 

Übrigens, QR ist überbewertet. Service und Essen sind nur Durchschnitt. Nachts gibt es keine Getränke und das Entertainment funktioniert  nicht

In der Maschine gibt es recht viele Niqab tragende Frauen, bei dem Ziel auch kein Wunder. Hier würden die AFD Kasper einen echten Grund haben sich zu erregen, trauten sie sich aber nicht.

Der Airport in Doha ist nicht sehr groß, aber man sieht an jeder Ecke, dass viele Öldollars investiert worden sind. Ein Teller Humus war der Ausflug in die lokale Küche.

Der zweite, längere Teil des Fluges mit einem  kleinen Dreamliner. Der Service war wieder ähnlich schlecht.

In Saigon wurde ich von einem Fahrer des Hotels abgeholt. Das vorher zu buchen hat sich bewährt, weil man da nicht gleich mit Preisverhandlungen starten muss.