Der Hafen von Rotterdam war sicher ein Höhepunkt der Reise.
Es hat aber auch alles gepasst. Die Ankunftszeit früh am morgen, so dass ich das Erwachen des Tages mit Sonnenaufgang und Morgentau erleben konnte, die kurze aber intensive Abfertigung des Schiffs an der mehrere Kräne und viele vollautomatische Transportfahrzeuge beteiligt waren und nicht zuletzt das Riesenschiff, welches in unmittelbarer Nähe unseres Liegplatz abgefertigt wurde, und das ich so aus nächster Nähe beobachten konnte. Für den Hafen hatte selbst der Captain ein anerkennendes: „see, this is rotterdam“ übrig.
Weil die Häfen spannend und es die Fahrt auf dem Meer nicht so sehr ist, verschieben sich die Zeiten für Wachen und Schlafen. Ich hab den größten Teil der Rückfahrt nach Bremerhaven verpennt. Nur kurz unterbrochen für Essen und Sonnenuntergang schauen.
Pünktlich um 01:00 Uhr, als der Lotse gerufen wurde, war ich aber wieder auf der Brücke.
Die Arbeit der Lotsen ist ein interessanter Aspekt der großen Schifffahrt. Für jeden Fluss und für jeden Hafen wird ein Lotse benötigt. Teilweise sind das auch noch mehrere für eine Strecke. Für die Elbe von Hamburg bis zum Nord-Ostsee-Kanal werden drei Lotsen benötigt, für die Weser bis nach Bremerhaven sind es zwei.
Allerdings schein das sehr sinnvoll wenn man sieht, wie eng es bei diesen Revierfahrten zugeht, wie vielfältig die Seezeichen sind und wie ausgefeilt die Kommunikation am Sprechfunk.
Auf der anderen Seite ist es eine Lizenz zum Geld drucken. Die Passage durch den Nord-Ostsee-Kanal kostet zB. fast 8000 Euro für ein großes Schiff.