Ein Tag im französischen Viertel, mit Oper (ein verkleinerter Nachbau der Oper in Paris), guten alten Hotels mit viel Charme aber leider kurzhosigen Touristen. Den ehrwürdigen Herren im weißen Leinenanzug sucht man vergebens.

In den Einkaufsstrassen gibt es alles was man so braucht, Prada, Dior, Rolls Roys etc. 

Sehr gut gefällt mir, dass die Hanoier zu ihrem Lebensstil stehen. Auch vor dem teuren Luxusgeschäften wird gekocht. Eine Querstrasse weiter und es sind wieder die kleinen Plastikstühle da, auf denen alle zusammen essen , trinken, chillen.

Sie verleugnen und verraten das nicht!

Geschichtsbewusstsein mit einem Besuch im ehemaligen Gefängnis „Hanoi Hilton“, genutzt von all den jeweiligen Herrschern um ihre jeweiligen Feinde zu quälen. Hier waren zuletzt die amerikanischen Bomberpiloten inhaftiert. Laut allen Bildern ging es denen prächtig.

Am Abend zum besten Essen der Reise. Viele verschieden Kleinigkeiten, ua. Jelly Fish Salad

 

Ein bisschen um dem Wetter zu entfliehen aber auch weil mir Hanoi so gut gefallen hat, habe ich noch einen Flug mit Vietnam Air dorthin gebucht.

Ich war der einzige Europäer. Am Airport geht es noch recht gemütlich zu. Vom Gebäude zum Flugzeug über das Vorfeld laufen, das gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Hat was Entspanntes.

Hanoi ist noch viel wuselige als Saigon. Ich kann den Unterschied, der spürbar ist, nicht erklären. Mir persönlich gefällt es hier besser.

Am späteren Abend noch einen Spaziergang durch die Altstadt und ein besonders leckeres Essen. Wieder einen Hot Pot mit Meeresfrüchten. 

Heute geht es früh los damit ich noch viel Zeit für dies phantastische Stadt habe.

 

Heute war es kalt und nass. 20 Grad und teils heftiger Regen. Nicht schön, zumal es zu Hause gerade 30 hat.

Die Tour durch die Stadt führte zum Botanischen Garten, einer Pagode und zum Sommerpalast des letzten Kaisers Bo Dai.

Der Botanische Garten war nicht besonders schön, was sicher auch am Wetter lag. Keine thematische Sammlung von Pflanzen sondern viele bunte kitschige Beete, Bonsais und Plastikfiguren. Am interessantesten eine Art Markt, in der man Orchideen und andere Pflanzen kaufen konnte.

Ein Glück kam die Gruppe plastiksack-gewandeter Russen erst als ich schon wieder draussen war.

Die Pagode befindet sich ein paar Kilometer ausserhalb und wurde nach 1945 von Mönchen errichtet. Die Oberfläche besteht aus aufgepappten Scherben. Alles eher skuril. Ein Shop für imposante Holz- und Marmortische (der auf dem Bild ist doch pures Understatement) neben einem Raum voller lebensechter Mönchsfiguren und einem Dungeon.Alles sehr sehr olbern 

Zum Schluss dann der Sommerpalast des letzten Kaisers. Schöne Architektur aus den 30 ern. Erinnert an Bauhaus. Die Einrichtung auch noch original. Sehr interessant. Es ist auch der Ort zu besichtigen, an den der Kaiser zu Fuß ging.

Eine kleine Stadt im Hochland auf 1500m, die so ganz anders ist als der Rest von Vietnam. Oder auch wieder nicht.

Es ist alles ein bisschen gemächlicher, weniger Mopeds, weniger Autos, weniger Lärm, weniger Hitze. Dafür eine Seilbahn, Adventure Touren, kitschige goldene Kutschen, Fußwege, Menschen in Daunenjacken, vietnamesische Hippster (mit Männerdutt), viele Blumen, viel Grün.

Heute habe ich mir ein Buddhistisches Zenkloster angesehen. Der zugängliche Teil war sehr hübsch und photogen.Es gab sogar einen Mönch der für jeden Betenden den Gong geschlagen hat. Neben dem Kloster ein See mit Schwanenbooten.

Dort gab es dann die Pho des Tages.

Der Markt wiederum war so vietnamesisch wie es nur geht. Die Bilder von der Fleisch und Fischabteilung kann ich hier nicht so einfach posten. Es schauen ja vielleicht auch Vegetarier rein….

Von Na Trang geht es mit dem Bus nach Da Lat. Fünf Stunden Fahrt  für 170km und 1500 Höhenmeter.

Es gab eine längere Rast an einem gruseligen Lokal gestaltet für Chinesen und Russen und eine Rauchpause nur für den Fahrer. Diese dann mitten auf der Straße hinter einem anderen Bus. Wahrscheinlich hat er sich mit seinem Onkel getroffen.

Die Fahrt selbst war ok, wobei das Überholen in den Serpentinen schon manchmal gefährlich ist. Ich hoffe dann immer auf den Lebenswillen des Fahrers…..

Kurz vor Da Lat fangen die Gewächshäuser an. Jeder Quadratmeter ist mit Folie überdacht. Ziemlich schlimm, aber aus dieser Gegend kommt der Großteil des Gemüses für ganz Vietnam.

Wahrscheinlich haben wir Langnasen den Vietnamesen erzählt, ihr Blechbüchsenkaffee sein nicht gut genug.

Jetzt gibt es auch hier ein sehr hipp eingerichteten Coffee Shop in welchem man zwischen 5 Kaffeesorten und 3 Zubereitungsarten wählen muss.

Geschmeckt hat er

Na Trang wurde als der Ballermann von Vietnam beschrieben. Sehr viele Russen und Chinesen und entsprechend laut und betrunken. Einem Tip im Reiseführer folgend, habe ich ein Zimmer in einem Resort etwas ausserhalb von Na Trang gebucht. Ganz toll, aber doch ganz schön weit weg vom Schuss. 

Das Resort wurde von einer Künstlerin gestaltet und ist wirklich sehr schön angelegt. Kleine Lodges zum schlafen, eine Raum zum Lesen und Chillen, einen kleinen Hausaltar. Ganz viele Palmen und Grün. Alles sehr gepflegt. 

Das Essen gibt es mit allen Gästen gemeinsam an einem großen Tisch und es gibt auch nur ein festes köstliches Menü. Zapfenstreich ist um neun….

Das Meer ist ruhig und wunderbar warm. So mag ich das. Mit Sonnenbrille und Vietnamhut im Wasser hocken.

Am Nachmittag einen Spaziergang am Strand zu ein paar Fischerhütten. Dort hab ich mich mal an dem echten Seefood versucht. Einen Frau sprach ein wenig Englisch und hat mich überredet mir etwas aus den Schüsseln auszusuchen was sie dann gleich zubereitet hat. Sehr einfach, nur mit Meersalz und Lemon.