Fahrt zu dem Wilderness Highlight, ca 30 km außerhalb der Stadt, dem Waterfall.

Eigentlich waren es am Ende drei Sehenswürdigkeiten in einem Ritt. Der Wasserfall, die Bären-Rettungs-Station und ein Butterfly Park.

Mit dem Tuktuk dauert es ca. eine Stunde durch Wälder und kleine Dörfer. Angekommen in einem echten tropischen Regenguss, der dann für eine Stunde in eine Restaurant zu Cola und Mango-Shake zwang.

Der Wasserfall selbst ist wirklich schön und imposant, noch mehr Spaß würde bestimmt das Baden in den Sinterbecken machen. Aber dazu waren zu viele andere Besucher da.

 

Sehr wichtig die Station für gerettete Bären. Nicht besonders schön, aber da als reine NGO nur von privat und durch Spenden finanziert ist wohl noch nicht mehr möglich. Die Leute retten Bären aus Käfigen, in denen sie nur wegen ihrer Gallenflüssigkeit unter schrecklichen Quälen gehalten werden. Alles nur, weil diese Galle in der TCM eingesetzt wird und die Chinesen glauben, davon wieder mal einen hoch zu bekommen. Ekelhaft.

 

 

Ganz das Gegenteil der Butterfly Park. Errichtet und betrieben von zwei Holländern, kann man dort Schmetterlinge und Pflanzen sehen und im Anschluss Kaffee und Kuchen genießen. Sehr schön gestaltet. 


Am frühen Morgen den Donation-Walk der Mönche besucht. Beim Sonnenaufgang laufen diese, in langen Reihen, durch die Stadt und holen sich die Lebensmittel Spenden der Gläubigen ab. Das ist meist Klebreis, aber auch Schokoriegel etc.

Die Mönche leben von dem was sie gespendet bekommen und für die Gläubigen dient es dem Aufbau von gutem Karma, zu spenden. Klassisches Win- Win.

Überall hier hängen Anweisungen wie man sich als Tourist zu verhalten hat. Kein Blitz, Mönche nicht anfassen, nichts spenden wenn man kein Buddhist ist etc. Ist wohl nötig….

 

 

Danach noch eine Runde über den Morning- Market. Viel Schönes und Leckeres, aber auch wieder sehr Gruseliges. 




Der zweite Teil des Überland-Ausfluges ging mit dem Bus vom Mekong zurück nach Luang Prabang.

Der Regen hat am Morgen aufgehört. Das war natürlich Klasse, weil sonst aus dem Kleinbus nicht viel zu sehen und die Fahrt durch die Berge auch ziemlich gefährlich gewesen wäre.

So haben wir nur eine Stunde warten müssen, bis der dicke Radlader den verunfallten chinesischen LKW aus dem Weg geräumt hat.

 

Laos macht auch auf dem Land einen guten Eindruck. Alles sehr aufgeräumt. In anderen Ländern habe ich oft, an den Rändern von Dörfern, Müllhalden gesehen, oder die „Höfe“ selbst waren vermüllt, nicht so hier. 

Auch sieht man kein offensichtlich schlimmes Elend. 

 

Der ersten Stop in einem Dorf, in dem sich Fahrer und Guide mit Reisschnaps eindecken wollten, der dort gebraut wird. Schmeckt nicht schlecht, hat es aber zu Recht nicht auf eine Spezialitätenliste gebracht. Frauen an Webstühlen die in ganz traditioneller Handarbeit Stoffe herstellen.

Natürlich auch hier wieder ein Tempel.

 

Nächster Stop auf einem Markt mitten im Wald. Die Frauen, die diesen Markt betreiben gehören zu einem Volk, welches wirklich noch in den Wäldern lebt. Bei deren Kindern kann man nicht von irgendeiner Schulbildung ausgehen. Die laotische Regierung hat schon viele dieser Gruppen in richtige Dörfer umgesiedelt. Kann man sicher drüber streiten, aber die Chancen auf Bildung und Gesundheit sind dort auf jeden Fall höher als im Wald.

Die Schlange, die dort in Stücken verkauft wurde weckte den Gedanken, dass es davon bestimmt nicht nur die eine gibt….

 

Letzte Station ein Dorf der Hmong. Die größte ethnische Gruppe in Laos. Das war sehr interessant. Mit einem richtigen, aktiven, trommelnden und die Geister beschwörendem Schamanan. Keine Ahnung ob wegen der Touris, aber ich glaube fast, das war echt.

 

In diesem Dorf bin ich dann auch die Hefte und Stifte losgeworden die ich aus Deutschland mitgebracht habe. Ich hoffe es wird gut verteilt und die Kids können was damit anfangen.


Schon vor ein paar Tagen war der Taifun auf den Wettervorhersagen zu sehen. Dass die letzten Ausläufer jetzt zu zwei Regentagen führen, und diese ausgerechnet mit dem Boots Trip zusammenfallen, ist ein bisschen schade. Aber eigentlich auch garnicht so schlecht. Erstens war deswegen nicht viel los auf dem Fluss und zweitens waren die Temperaturen ganz angenehm.

Mekong, das verbindet sich immer noch mit Nachrichten Bildern, die ich als Kind im Fernsehen über Vietnam gesehen habe. Jetzt schippere ich selbst darauf rum und es ist absolut friedlich.

Der Fluss ist ziemlich breit und voller Untiefen. Der Bootsführer wechselt ständig zwischen den beiden Uferseiten. Die Farbe des Wassers ist durchgehend braun. Das liegt vielleicht auch am Ende der Regenzeit mit dem höchsten Wasserstand des Jahres.

 

Gesehen habe ich ein Höhle mit tausenden Buddha Statuen und einer imposanten Spinne sowie viel, viel Grün. Der Besuch in einem Flussdorf ist dem Regen zum Opfer gefallen.

 

Morgen geht es mit dem Minivan quer durchs Land zurück nach Luang Prabang.


Luang Prabang, die alte Königsstadt.

Eine sehr friedvoller und heiliger Ort. Es gibt ganz viele Tempel, Klöster und die safrangelben Gewänder der Mönche prägen das Straßenbild. Die Tempel sind alle wunderbar restauriert ( UNESCO Weltkulturerbe) und sie sind alle in „Betrieb“, also bewohnt von Mönchen und Teil des sehr lebendigen Buddhismus hier.

 

In der Altstadt gibt es dann noch die Morgen- und Nachtmärkte. Gemüse, Kräuter, Obst und allerlei Lebensmittel, die ich zwar gern probieren aber doch nicht wirklich oft essen möchte. Bis jetzt hat sich aber immer noch keine Gelegenheit zum Testen von Insekten ergeben….

 

Ich habe den Eindruck, als wäre der Sozialismus hier weniger erfolgreich gewesen als in Vietnam. Es gibt keine Plakate oder rote Fahnen und auch an den administrativen Gebäuden finden sich Geisterhäuser. Die Mauer um den Park mit der überlebensgroßen Präsidenten Denkmal, ist mit Buddha-Figuren geschmückt.

 

Beeindruckend und erschreckend der Besuch im UXO Center ( unexploded ordnance ). Dort sieht man, welche Mühe es macht, dieses kleine Land von den Unmengen an Bomben zu räumen, die hier noch liegen. Und man sieht, wie menschenverachtend die Waffen waren, welche die USA in dem Krieg eingesetzt hat. 



In Vientiane gibt es ganz viele Tempel zu besichtigen. Alle prächtig mit viel Gold geschmückt. Naive Bildergeschichten über das Leben Buddhas zieren die Decken. Im Inneren gibt es Buddha Figuren in allen Größen. Leider sind fast alle Tempel und Klöster nicht älter als 50 Jahre.

Das buddhistische Highlight in Laos ist der Tempel That Luang, mit einer großen goldenen Stupa und einer ebenfalls goldenen, liegenden Buddha-Figur.
Die Stupa enthält Zahn oder Haar von Buddha, so ganz sicher weiß man das aber nicht.



Vientiane ist die Haupstadt von Laos und mit ca 800.000 Einwohnern eine kleine, und für asiatische Verhältnisse eine winzige Stadt.

Es gibt keine Hochhäuser, der Verkehr ist normal, mit mehr Autos als Rollern. 

Das Bild ist geprägt von Tempeln die es in großer Zahl gibt. Und man sieht viele Mönche, in ihren orangenen Gewändern. Die Menschen wirken freundlich und modern. 

Es gibt natürlich auch hier immer die Gelegenheit etwas zu essen. Sei es in Restaurants, in den üblichen Ketten dieser Welt oder in einer der tausend kleinen Garküchen, die am Abend plötzlich am Straßenrand auftauchen.

Der Mekong, hier Grenzfluss zu Thailand, stellt seine Uferpromenade als Laufsteg zur Verfügung. In der blauen Stunde gibt es unzählige Möglichkeiten bei einem Sundowner die Leute zu beobachten. Motorisierte Gleitschirmflieger zeigen ihre Kunststücke, junge Kerle posen, Radfahrer, Jogger, Expats, fliegende Händler, Ruderer, Zumba tanzende Gruppen ….

Also im Vergleich zu Hanoi oder Saigon viel ruhiger, kleiner, aber dafür auch intensiver, genauer.

 

 

So, der Abschluss der Reise geschrieben eine Woche nach der Heimkehr.

Zum Rückflug gibt es gar nicht viel zu schreiben. etwas angenehmer als drInglich. Leider hatte die Machine in Saigon fast zwei Stunden Verspätung, so dass gar keine Zeit in Doha blieb.

Lustige Beleuchtung im Dreamliner und immer die Richtung nach Mekka vor Augen. Wobei das ja, folgt man dem Hinweis, gar nicht nützlich ist.

Ich komme wieder !