Tag 4 – Donnerstag

Heute weiss ich gar nicht womit ich anfangen soll zu berichten.
Wir habe uns einen halben Tag frei genommen um die Stadt zu besichtigen.

Angefangen hat der Tag wieder mit Yoga. Ich will hier nicht weiter davon schwärmen……..
Nach dem Frühstück haben wir uns für 3 Stunden hingesetzt und die Ergebnisse der vergangenen Tage zusammengefasst und unsere Fragen für den morgigen Abschlusstag formuliert. Bis der Akku vom Notebook alle war, haben wir das neben dem Pool gemacht. Ein sogenannter Poolarbeitsplatz ist ganz modern und wir liegen damit also voll im Trend.

Irgendwann wurde es dann zu heiss, so dass wir den leeren Laptop ausgeschaltet haben und in den Pool umgezogen sind. Aber nur ganz kurz, weil wir gegen zwei mit dem Guide veranredet waren.
Eine junge Frau mit auffällig kurzen Haaren, welche sie aber unter einer hübschen roten Mütze versteckt hat. Sehr untypisches Outfit für Inderinnen. Die Frau ist wirklich Klasse. Sie hat eine tolle Mischung von historischen Fakten und Berichten über das Leben in der Stadt drauf.

Erste Station war eine der typischen Wäschereien in Mumbai. Dort arbeiten nur Männer und sie waschen die Wäsche für die ganze Stadt (nicht nur an dem von uns besichtigten Dobi Ghat, es gibt mehrere). Sieht lustig aus, die ganze weisse und bunte Wäsche im Wind flatternd. Die Leute können in der Regel nicht lesen und schreiben. Trotzdem bekommt jeder die Wäsche zurück, die er abgegeben hat. Funktioniert mit irgendwelchen Zeichen….unglaublich !

Es folgte die Besichtigung des Hauses in dem Gandhi in Mumbai gelebt hat. Den Ort haben bestimmt schon Millionen von Menschen besucht, aber er strahl dennoch etwas erhabenes aus.

Dann ging es zu einem Touristen-Einkaufsladen, welchen ich schon von meinem ersten Besuch kannte. Es gibt da eine überschaubare Auswahl von netten, indisch anmutenden Dingen zu Festpreisen und ohne nervige Verkäufer. Ich hab da einige Mitbringesel erstanden (die lieben! Leser können wich freuen). Die Logistik in dem Laden ist einen extra Post wert.

Gleich bei dem Laden ist das Gate of India (oder besser andersrum). Das Gate wiederum liegt gegenüber dem berühmten Hotel Taj Mahal. Das stand im Zentrum der Attentate vor einigen Monaten. Sehr ergreifend, wenn die Guidin (klingt blöd, aber besser als Führerin) davon erzählt. Sie war eine Stunde vor der Attacke in dem Hotel.

 
Nächster Stop waren die „hangig gardens“. Zwei schön Gärten auf dem höchsten Punkt der Stadt. Genau dahinter liegt der „Tower of silence“. Dort legen die Parsi ihre Toten den Geiern zum Frass vor. Ein solcher netter Vogel sass auf einem der Bäume in dem Park….

Sonnenuntergang !

Durch einen Riesenstau sind wir wieder zurück ins Hotel.

Der Ausflug war toll. Mumbai ist nicht nur dreckig und elend sondern es gibt im Süden der Stadt (Down Town) auch richtig schöne und vor allem sehr interessante Ecken und Strassen. Klar sieht man dort auch Bettler, aber es ist viel harmonischer, die Gegensätze sind bei weitem nicht so extrem wie hier im Norden der Stadt.

Da wir am Samstag noch einen ganzen Tag Zeit haben, haben wir die Guidin noch mal gebeten uns was zu zeigen. Diesmal entweder eine Tour zu verschiedenen religiösen Stätten oder in den grössten Slum Asiens. (Slumdog Millionair spielt da)
Übrigens: mit der Industrie und dem Handwerk in diesem Slum wird ein Umsatz von ca. 650 Millionen $ pro Jahr gemacht. Auch eine wichtige Info.