Eine geile Stadt. Sehr lebendig, modern aber auch gemütlich und lebbar.

 

Ganz viele phantastische und sehr schön renovierte Bauhaus-Häuser. Da sieht man, welche grossen Architektur Kapazitäten damals aus Deutschlamd vertrieben wurden.

Das Quartier , ein kleines aber nettes AirBnB lag direkt neben dem quirligen Carmel Market. Dort gibt es den täglichen Bedarf an Lebensmittelnund viel Touriramsch. Ich finde solche Markte immer sehr aufregend, weil so völlig anders als bei uns.

Am Freitagabend wird es am 17:00 ruhiger weil der Sabat beginnt. Nur noch in den sehr touristiscn geprägten Gegenden ist Leben und auch da haben viele Restaurants geschlossen. Aber es hat den Vorteil, das man etwas mehr Ruhe hat, die Dinge anzusehen.

Der Shabes dauert bis Samstag Abend, dann plötzlich sind die Strassen voller Menschen, die Lokale stellen wieder Stühle raus und die Stadt beginnt zu pulsieren.

Nach eine  überraschend  guten Frühstück in Akko ging es nochmal nach Sefan, der sehr judischen Stadt an der Grenze zu Jordanien 

Diesmal war alles etwas belebter und das Stadtbild wieder geprägt von orthodoxen Juden. Teilweise sehr entrückt, wirken sie nicht offen oder an der normalen Welt interessiert. Interessant die Kleidung, die unterscheidlichen Ausprägungen von Anzüge , Mänteln, Hüten , Pelzmützen , etc, 

 

Von Sefat am See Genezareth weiter nach Bet Shean. Es kann nur einen Grund geben dorthin zu fahren und  das ist die riesige Ausgrabung einer römischen Stadt. Ein bischen wie Pomeji. Auch wenn ich gar keine Ahnung von dieser Geschichte habe, fand ich die alten Steine, Säulen und Mosaike sehr beeindruckend.

Ansonsten ist tiefste Provinz. Trostlos beschreibt es am besten. Irgendwer hat mal gesagt, Israel erinnert an die DDR an ihrem Ende und das passt. Alles geht noch gerade so, nichts ist richtig schön, vieles kaputt….

Aufgrund der geringen Entfernungen jnd guten Straßen kann ich nur empfehlen, die Countryside mit Ausflügen aus den Städten  zu erkunden.

Ein Abendessen bei Uri Buri dem berühmten Fischrestaurant in Akko. Der Chef ist Autodidakt und hat es zu vielen Erwähnungen in Restaurantführern gebracht. Gehört habe ich davon in dem TV Drei Teiler von Tom Franz. Hat sich gelohnt, sehr feines Essen in einem guten, unprätentiösen Ambiente.

Es gibt kleine halbe Portionen, das ist Klasse zum Ausprobieren von mehreren Gerichten. Nach Vorspeise und zwei halben Hauptgängen war dann trotzdem nur noch Platz für einen Wodka.

Vorher noch ein Spaziergang mit Sonnenuntergang gucken.

Endlich da wo Israel richtig schön und spannend ist……

Aber vorher noch der Bericht über den Abschied aus Akko und den Tag between

Heute Stadtbesichtigung.

Zu Beginn die tunesische Synagoge. Sehr ungewöhnlich mit vielen Mosaiken und bunten Glasfenstern. Man erkennt deutlich, dass das dauernde Lernen und hnd Beschäftigen mit den Texten einen grossen Raum einnimmt . Ansonsten wieder meine Erkenntniss, dass ich keine Ahnung von der Religion und hnd von den Gebräuchen und Symbolen habe.

 

 

Unter der Altstadt gibt  es noch eine zweite, ältere Altstadt. Diese verschwand unter der Erde, als neue Bauherren die alten Strassen und Gebäude zuschütteten und auf dem daraus entstandenen neuen „Fussboden“ ihre neue Stadt bauten.

Nach den Ausgrabungen findet man dort Strassen, riesige Räume, Hallen, Treppen die ins Nichts führen… Alles sehr gut präsentiert mit Videoinstallationen, Audioguide etc. Das Team an Museumsgestaltern hat einen super Job gemacht.

Zum Schluss kann man noch einen alten Hamam besuchen.

Auf dem Souk gab’s dann viel Kitsch, ein paar phantastische Gewürzläden, Fisch, Fleisch, Obst und Elefantenhosen.

Gestern hab ich lange nachgedacht warum mir die arabischen Menschen eher fremd sind.

Eine Besonderheit ist deren Bemühen aufzufallen, gesehen zu werden. Es geht nichts leise oder in sich selbst gekehrt, alles muss Aussenwirkung haben. Begrüssungen erfolgen schreiend, so dass auch der Letzte im Kaffee oder Restaurant es registriert. Laute arabische bumfzack Musik aus Pferdekutschen, gezogen von offensichtlich misshandelten Tieren.

Daraus entsteht für mich eine empfundene Aggressivität.

Beispiel sind auch die Moscheen im Vergleich zu Synagogen. Moscheen sind auffällig grün illuminiert, der Muezin ruft laut zum Gebet, Gruppen von Männern sitzen vor dem Eingang rum… eine Synagoge erkennt man nur schwer, den Juden ist es scheinbar egal ob man ihrere Gebetsräume findet, Hauptsache sie finden hin.

Auffällig ist auch die Trennung nach Geschlechtern im täglichen Leben. Männer treten oft in ( lauten ) Gruppen auf, aber immer ohne Frauen. Diese sind meist zu zweit und mit Kindern unterwegs. Paare sieht man sehr selten. Abends, in Kaffees oder Shishabars, sind nur Kerle unterwegs.

Es klingt  so, aber das ist keine Wertung sondern meine Empfindung, die mir aber ein kleines bisschen den Spaß verdirbt und über die ich aber auch nicht hinweg gegen kann.

 

Der erste Tag begann mit einem wunderbar israelischem Frühstück. Shakshuka mit Blick aufs Meer.

Danach an den See Genezaret, auf Jesus Spuren wandeln.

Erste Station war die Kirche auf dem Berg, auf dem J die Bergpredigt gehalten hat, die Beatitudes Church.

Was soll ich sagen, ich altes Lästermaul war wirklich berührt von dem Ort.

Er hat etwas sehr spirituelles, ganz ungewohnt für christliche Orte. Pilgergruppen in der Kirche sangen Lieder in ihrer jeweiligen Sprache und die wundervolle Bedeutung der Worte in dieser Predigt wurden mir bewusst, sehr berührend. Ich denke, dieser Ort sollte Zentrum und Symbol des Christentums sein, nicht Rom und auch keine Kreuzigung, Tod und Qual.

Weiter nach Kapernaun. Dort hat er gelebt und sich mit Petrus getroffen. Außerdem Fische vermehrt, übers Wasser gelaufen, Lahme geheilt,….

Nichts besonderes, eine sehr hässliche moderne Kirche mit eine Loch in der Mitte durch welches man Reste des Hauses von Petrus sehen kann. Dazu viele alte Steine, eine Synagogen Ruine.

Am Nachmittag dann nach Sefat. Eine absolut jüdische Stadt in der sonst viel los sein muss. Heute, am zweiten Tag des Neujahrsfestes war völlige Ruhe. Viele orthodoxe jüdische Familien in ihrer Feiertag Kleidung auf dem Weg von oder zur Synagoge. Kleine Jungs mit Kipa und ersten Schläfenlocken, Männer in schwarzen Anzügen mit weißen Hemden, Westen und den rituellen Tüchern, manchmal mit Hut oder Pelzmütze. Frauen in hübsche Kleidern und Kopftuch, welches aber immer das Gesicht frei lässt.

Eine andere Welt. Freundlich, befremdlich, spannend, ehrlichen Respekt verdienend.

Sefat braucht einen weiteren Besuch, wenn kein Feiertag ist.

Nach der Ankunft und Einreise den Mietwagen abgeholt. Der Hertz-Mann ist ein guter Verkäufer und hat gleich ein Upgrade und eine Vollkasko an mich gebracht. 

Noch zur Einreise. Das ganze Prozedere dauerte keine Minute. Pass vorlegen, ein paar Fragen zur geplanten Reiseroute, das wars. Da sind die Amis viel schlimmer. 

Mit dem Mazda und dem TomTom ging es los nach Akko. Die Straßen sind gut, der Verkehr nicht schlimm. Einzig Sicherheitsabstand spielt keine Rolle, sonst ist es nicht viel anders als bei in uns. 

Akko ist eine sehr alte Kreuzfahrer-Osmanen-Seeräuber-etc Stadt im Norden. Da wir am jüdischen Neujahrstag angereist sind, wäre normalerweise alles geschlossen und ruhig, aber nicht in Akko. Da die Stadt heute sehr arabisch geprägt ist, und den Muslimen die jüdischen Feiertage Wurst sind, tobte der Bär. 

Der erste Rundgang am frühen Abend führte in die Moschee und durch die engen alten Gassen. Alles etwas schmuddelig, viele Katzen, aber auch immer wieder tolle Strässchen, Durchgänge, Fassaden und Häuser. 

Ein insgesamt gemischter Eindruck.

 Ein erstes tolles Abendessen, der wahre Grund für die Reise, beendeten den Tag.

 

Auf dem Weg ins Hotel noch durch das Schlafzimmer der Schwalben gelaufen. Sorry liebe Schwalben.

 

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