Von St.Ives eine Rundfahrt über den kleinen westlichen Zipfel von Cornewall. Wunderbares Sonnenwetter ohne viel Wind und kleinen Schäfchenwolken.

Die Strasse, laut unserem Host „the most scenic coastway in England“, führt immer am Meer entlang durch kleine trutzige Dörfer aus grauem Granit, vorbei an grünen Weiden mit Kühen in allen Kuhfarben, durch enge Hohlwege und immer mit spektakulären Blicken auf das Meer.

Alte verlassene Zinnminen zeigen wie die Menschen hier früher gearbeitet haben. Muss ziemlich schrecklich gewesen sein. Kann man sich gar nicht vorstellen, dass das mal eine fast Industrielandschaft mit viel Staub und Dreck war.

Leider hatte der schönste Garten von Cornwall Samstag geschlossen.

Dafür dann noch eine Stipvisite in Mousehole, einem kleinen Fischerort. Ein nettes Cafe für den creamed tea und einen leckeren Gin.

Und das keltische Grab….

Und die Elfenquelle….

 

Auf dem Rückweg dann das Überraschungs Pub. Feinstes Fischessen auf einer grünen Wiese mit Meerblick…….. 

 

Ach ja, nicht vergesssen, der Sonnenuntergang

Was soll man da noch sagen?

Rumstrollen in St.Ives mit Ausblicken, Eindrücken, laufen auf dem Grund des Hafenbeckens, Sonne, Wind und kein Wetter.

Lunch im Seafood Cafe, Kunst in der Tate Galerie, Sand an den Füssen……

Das Quartier in Princetown hieß  „Tor Royal“ und war ein altes Landgut. Immer noch mit Viehwirtschaft bewirtschaftet, ist es im Besitz des Duke of Cornwall. Prince Charles. Von seiner ökologischen Landwirtschaft war nichts zu sehen, und auch die Besitzerin meint, dass die riesige Verwaltung, welche sich um die vielen Güter kümmert, damit nicht zu finanzieren wäre. Naja, auch hier weiß wieder der Chef nicht was die Angestellten tun….

Eine letzte lange Fahrt durchs Moor auf Sträßchen, die man eher Hohlwege nennen muss. So breit wie ein Lieferwagen, links und rechts bewachsen mit 2-3 Meter hohen, dichten Hecken. Man fährt wie durch einen grünen Tunnel und hofft immer, dass dann, wenn einer entgegen kommt, eine der kleine Ausweichstelle in der Nähe ist. Aber das klappt ganz gut. Die Fahrer sind aufmerksam und freundlich und schnell kann man wirklich nicht fahren.

Spannend ist, dass sich hier wirklich Mensch und Tier die Welt und Auch Strassen teilen. Es kommt also durchaus vor, dass Kühe auf der selben stehen oder sich ein Schaf den Bauch am Asphalt wärmt.

Richtung Meer eine kleine Rast in einer Kapelle mit einer alten heiligen Quelle. Diese wurde schon von den Kelten als ritueller Ort genutzt und dann von den Katholiken umgewidmet. Ist aber immer noch ein sehr schöner Ort an dem man die Waldgeister, Feen und Elfen spüren kann.

Die Seile auf dem Bild sind die Glockenseile. Das Läuten ist hier sowas wie der Posaunenchor bei uns.

Nach einem Stop für den cream tea in einer hässliche Stadt Retruth ging es dann ans Meer:

Heute morgen sah das Wetter very british aus. Nebel, feiner Regen…richtiger Mist also.

Wie immer half ein gutes gesundes Frühstück. Die Begrüßung beim Verlassen des Hauses gefiel mir sehr gut, wenn auch das Knuddeln wegen der Nässe etwas kurz kam.

Eine langsame Fahrt durchs Moor (25 km, 45 min) führte nach Buckfast Abby. Eine aktive Benediktiner Abtei.

Interessant und für christliche Kirchen ungewöhnlich spirituell. Man merkte, dass dort junge Mönche leben und arbeiten.

Sehr gut hat mir gefallen, dass in der Ausstellung alle religiösen Aussagen nicht absolut formuliert waren, sondern immer auch die Möglichkeit des Nicht-Glaubens gelassen haben. „We believe that ….“

Der Ort, in dem die Abtei steht, heißt Buckfastleight. Ein beschauliches Städtchen mit Läden, Cafes und einer Station der alten Steam Railway. Sehr schön hergerichtet und in Betrieb gehalten. 

Der Name der alten Dampflok hat sicherlich keinen Bezug zu lebenden Personen.

Widecomb on the Moore, ein Ort mitten im Dartmoore. Und heute fand die jährliche Messe mit Markt und Wettkämpfen statt. Wettbewerbe um die schönsten Schafe, Ponies, Kühe und Hunde. Viele Buden mit Krimskrams, alte Autos, Traktoren, Landmaschinen. Eine Vorführung alter Handwerkskunst. Die Säge sah gruselig aus und es wunderte sehr, dass die alten Männer noch alle Gliedmaßen besaßen.

Ganz viele wunderschöne Hunde. Der Wettbewerb hatte solch feine Kategorien wie: „der schönste Senior“ oder „der Hund, den die Jury am liebsten mit nach Hause nähme“.

Der Ort ist eigentlich sehr klein und liegt mitten im Moor. Die Parkplätze weit draußen sind mit einem gut funktionierenden Bus Shuttle mit dem Ort verbunden. Alles sehr gut organisiert mit ganz vielen Freiwilligen. Offensichtlich ein wichtiges Event.

  

Der erste Tag begann sehr englisch: strömender Landregen und ein „full english cooked breakfast with all… “ means with black pudding as well.  Solch ein Frühstück ist vielleicht nicht gut für den Körper, aber super für die Seele und vertreibt jeden Ärger über schlechtes Wetter.

Unweit vom Hotel „White Hart Inn“ ist die Kathedrale von Exeter. Eine sehr schöne gotische Kirche. Nicht so hoch wie die in Deutschland oder Frankreich, dafür sehr hell, weit, mit einer wunderbaren Struktur. Das fast schon Filigrane der Gewölbe beeindruckt sehr.

 

Nach einem kleinen Shoppingspaziergang im Regen ging es mit dem Taxi zur Hertz Station, den Kia Ceed abholen. Die ersten Meilen durch die Stadt auf der falschen Seite waren, dank dem Stop and Go Verkehr, kein Problem. Wir werden sehen wie das weiter geht.

Am späten Nachmittag noch zum Kai (sic!) an den Fluss Exe. Kleine Läden und Cafes in den alten Hafengebäuden. Geht so.

Dann ein erstes Vorabend-Bier in Francis Drakes Lieblingspub. Der wird wohl einige davon gehabt haben.

Zum Dinner dann das Pubfood im Hotel. 20% off für Gäste. Aber hat auch so gut geschmeckt.

 

4:00, mitten in der Nacht piept der Wecker. Selbst der Hr. Hund ist überzeugt, dass seine Menschen jetzt spinnen.

Fahrt nach Nürnberg wäre auch noch mit dem letzten Nightliner gegangen, aber wer traut sich das schon….Am Bahnhof die üblichen Nachtgespenster. Und recht viele Urlauber, naja, der erste Zug nach Frankfurt und zum Flughafen. 

 Jetzt sitze ich schon beim ersten Highlight der Reise in der Mitropa am Bahnhof in Frankfurt und warte auf den Anschluss nach Brüssel.

 

Irgendwo auf der üblichen Strecke wird gebaut und so fährt der Zug durch Orte und Gegenden von denen ich noch nie gehört hab. Mittlerweile hat er Aachen erreicht.

Und schon in UK!

Das Einchecken in den Eurostar in Brüssel funktioniert wie beim Fliegen. Mit Security etc. Nicht ganz so intensiv und es gibt auch kein Verbot von Flüssigkeiten aber Gepäck wird geröntgt  und man selbst muss durch einen Detektor.

Die Passkontrolle findet noch vor der Abfahrt statt. Deswegen auf belgischem Boden aber schon in Großbritannien.

Der Zug selbst erinnert an einen frühen ICE, zumindest in der Holzklasse nichts Besonderes.

In der Umgebung von Calais, also am Eingang zum Tunnel erinnern die Zäune an die DDR Grenze.

Festung Europa