Auf nach San Francisco, aber vorher noch auf einen wirklich ganz kurzen Besuch in den Point Reyes National Seashore Park. Gestern eine schöne Fahrt entlang der wilden Küste auf dem Highway No 1. Eigentlich müsste man wieder nach jeder Kurve halten um die Klippen, Steilküsten oder weiten Strände zu bewundern. 
Hier so kurz vor SF war es das erste Mal schwierig ein schönes Quartier zu finden. Jetzt haben wir in einer Art Gartenlaube übernachtet. Ein Anbau an einem netten Häuschen mit Hottube im Garten und allerlei Walawallakrimskrams. Naja, man nicht immer das Hyatt sein. 

Auf zu einem Hike in den Wald, Redwoods schauen.
Ganz in der Nähe gibt es den Russian Gulch State Park, in dem es diese Bäume zu sehen gibt. Nicht die Riesen, die sind mehr im Norden zu finden, aber doch ein paar ganz schöne große Exemplare.
Nach dem Regen gestern war es ganz schön kühl und feucht in dem Wald. Es gab Unmengen von seltsamen Pilzen und wir haben Rehe gesehen.
Nach der Kälte und dem Schatten des Waldes waren wir froh wieder am Strand zu sein und uns die Glass Coast in Ford Bragg anzusehen. Dort findet man außergewöhnlich viel Seaglass in allen Farben. Außerdem gibt es ganz viele Pelikane und ein paar Geier.
Was der einsame Rollstuhl am Strand zu bedeuten hatte und ob es da nen Zusammenhang zu den schwarzen Vögeln gibt is nicht klar gewordene..


Am Abend haben wir einen Community Dance in dem Örtchen Caspar besucht. Sehr schön, mit Livemusik (Didgeridoo, Sithar, Drums). Und mehrere tanzende Männer. Mal nicht der Einzige dem das Spaß macht.
Glücklicherweise haben wir noch was zu Essen bekommen. Eine Auswirkung der Ruhe hier ist das frühe Schließen der Restaurants und außer eine Sportsbar (Foot- und Baseball) gibt es nach Neun nix mehr.

In der Nacht zum Samstag kam, wie angekündigt, Regen und Sturm auf. Gemütlich im Bett liegend, kann man das aber gut aushalten. In unserem B&B, dem Seagull Inn, wird das Frühstück ins Zimmer gebracht. Also haben wir den Tag ganz langsam und gemütlich angehen lassen. 
Ab 10 war das Wetter dann schon so gut, dass man raus konnte. Der Sturm hat für einen Meer mit ganz hohen Wellen gesorgt, die sich mit viel Gischt und Getöse an den Klippen gebrochen haben. Wunderschön und für uns Landeier etwas ganz besonderes.
Dieses Mendocino gefällt mir ausgesprochen ganz besonders gut. Hier könnte ich es aushalten. Es gibt ein paar Geschäfte für die Gäste, viele Ausstellungen, eine Kunstschule in der man Kurse nehmen kann, drei Restaurants und Cafés, ein altes Hotel, vielen B&B’s, einen Supermarkt und zwei Cofeshops. Der Ort strahlt eine ganz eigene Ruhe aus. Alles ist unaufgeregt, die Autos schleichen durch die Straßen, das ganze Leben ist totaly relaxed……
Am Nachmittag hatte sich der Sturm dann soweit beruhigt, dass wir eine Wanderung am Strand machen konnten, ehe es dann, nach der Beobachtung des Sonnenuntergangs, endlich das leckere Abendessen gab. Meeresfrüchte, was sonst. Und kalifornischen Wein. Und auf dem Heimweg gab es noch eine Waschbärenfamilie zu sehen. Sind die süß !

Nach einem guten Frühstück, ( arrrggg, Leute die Essen fotografieren)  
ging es vom berühmten Grass Valley an die Pazifikküste. Das waren noch mal 4 Stunden Autofahrt durch Obstanbaugebiete, Felder, Berge und durch die ersten Redwood Wälder. Sehr abwechslungsreiche Landschaft, aber wir waren froh, endlich die lange Fahrt hinter uns zu haben.
Gelandet sind wir in Menodocino, welches mir vor allem durch das schöne Lied bekannt ist.Ein verschlafener Ort. Hier scheint die Zeit zu stehen. Nach der Menge der Gallerien zu urteilen, leben und arbeiten hier viele Künstler und auch eine Menge alter und neuer Hippies sind da. Ein Hauch von Kräutertabak weht um manche Ecke.

Ein langer Tag im Auto endet im Holbrook Hotel in Grass Valley in the middle of nowhere.Gutes Essen und nun Bier mit Livemusik.
Das Gold Rush Country hat seinen Ursprung in der Zeit des großen Goldrauschs um 1850. In dieser Zeit kamen ganz viele Glücksritter hier her. Die Zahl der Einwohner von Kalifornien wuchs sprunghaft. Die Menschen kamen aus der ganzen Welt um hier Gold zu finden.Die Orte, durch die man auf dem Highway 49 fährt, zeigen alle noch ein bisschen von dieser Zeit. Das Städtchen Columbia hat seinen damaligen Stadtkern erhalten. Viele Häuser aus der Zeit sind noch da, wurden nett renoviert und geben jetzt eine Westernstadt für die Touristen ab. Im Sommer bestimmt die Hölle, aber jetzt ganz nett. Sie haben mit gutem Erfolg die Balance zwischen Kitsch und Information gefunden.Der Weg führt durch schöne Landschaften, die immer ein wenig an die alten Western erinnern. Rinderherden auf weiten Wiesen. Ranches hinter weißen Zäunen. Pferde auf der Koppel.Wir haben echte Cowboys beobachten können. Sie sind in einem Fluss rumgeritten und haben Rinder getrieben. Richtig mit Yippi und Lasso und so.

Heute eine richtig schöne Wanderung weit weg von allen anderen Touristen, dafür mitten ins Bären Land.

Die Chilnuala Falls waren das Ziel. Der Trailhead befindet sich in Wawona, unweit vom Südeingang des Parkes. Von 1300m geht es auf einem Weg von ca. 8km hoch auf 2000m. Ganz schön anstrengend.Der Weg führt durch dichte Pinienwälder über Wiesen in felsiges Gelände auf ein kleinen Granitdome. Der Wasserfall ist in dieser Jahreszeit fast versiegt, aber man kann sich gut vorstellen wie es hier während der Schneeschmelze abgeht. Wunderschön ist die Einsamkeit. Wir sind den ganzen Tag über nur zwei anderen Paaren begegnet. Dafür haben wir einige Tiere gesehen. Von den Bären zum Glück nur die Spuren in Form von recht frischen Kackhaufen.Ein bisschen komisch ist das aber doch. Jedes lautere Rascheln erschreckt und einen Stock nimmt man auch freiwillig mit.Die Berglöwen (Puma) haben sich im übrigen auch rar gemacht. 
Am Abend dann ein gutes Essen im Hotel.
Dabei möchte ich noch erwähnen, dass ich den Service hier in den normalen Restaurants um Welten besser finde als bei uns.Sobald man an seinen Platz geführt wird, kümmern sich mehrere Kellner um einen. Die Kommunikation ist immer ausgesprochen freundlich und aufmerksam. Man merkt, dass es sich nicht um mehr oder weniger bemühte Studenten, sondern um Profis handelt. Klar ist das Vorstellen mit Namen, der Smalltalk, das Nachfragen ob es schmeckt oder ob man noch etwas wünscht nur Teil des Business, aber das macht nichts, es ist dennoch schön und man fühlt sich willkommen und als wichtiger Gast. Um diesen Anspruch erfüllen zu können, wird man auch immer am Eingang begrüßt und erst wenn ein Platz frei ist und das Personal genug Kapazität hat an einen Platz geführt.
Morgen früh verlassen wir die tolle Tenaya Lodge und fahren weiter ins Gold Rush Country.

Heute waren wir im eigentlichen Yosemite Valley. Wirklich atemberaubend diese Landschaft oder wie man hier gerne sagt: Awesome !
Beim fahren ins Tal landet man, nach einem Tunnel, auf einem Parkplatz,von dem man einen ersten Überblick über das ganze Tal hat: El Captain, The Half Dome, Clouds Nest ….Diese überwältigenden Felsen rahmen das grüne Tal ein. Es sind die größte allein stehenden Granitfelsen der Welt. El Captain mit seinen mehreren hundert Meter langen senkrechten Felswänden und der Half Dome sieht aus wie ein riesiger halber Gugelhupf.Den Mirror Lake am hinteren Ende des Tales, den wir nach einen Spaziergang besichtigen wollten, gibt es wegen Wassermangels gerade mal nicht zu sehen. Auch die berühmten Wasserfälle sind fast alle versiegt.
Leider ist das Tal auch das meist besuchte der USA. Da es natürlich nur eine Strasse gibt, kommt es in der Hochsaison immer wieder zu Staus, sind die Parkplätze überfüllt und reicht die Infrastruktur vorn und hinten nicht. Glücklicherweise ist es jetzt nicht so schlimm, aber man braucht teilweise auch jetzt viel Gelassenheit um sich die Schönheit nicht kaputt machen zu lassen.Ich hab auch keine Idee wie man das besser gestalten könnte. 

Am Nachmittag dann zu Glaciers Point, einem Aussichtspunkt der unbeschreiblich ist. Vielleicht gibt das Bild ein kleinen Eindruck.

Der Sonnenuntergang des Urlaubs dann auf dem Weg zurück ins Hotel.

Den ersten Tag haben wir bei den Sequoias verbracht, den größten Lebewesen auf der Erde.Riesige, wunderschöne Bäume.Auf „unserer“ Seite des Parkes ist die Mariposa Grove, ein Wald, in dem sehr viele und besonders alte und große Exemplare der Sequoias stehen. Was für tolle Gewächse. Die Bäume haben eine große Würde. Wenn man überlegt, dass sie fast 2000 Jahre alt sind und was in ihrer Lebenszeit alles geschehen ist und wieviele Menschen-Generationen sie erlebt haben, dann ist man nicht nur physisch klein.In dem Wald und an den Bäumen findet man viele Brandspuren. Diese Brände werden heutzutage kontrolliert gelegt. Bis in die 60er Jahre hat man gemeint, dass Brände immer böse sind und hat diese mit aller Kraft unterbunden, bis man bemerkt hat, dass dadurch die Vermehrung der Sequoias stark behindert wird. Sie benötigen das Feuer. Zum einen damit die bodennahen Gewächse verschwinden, die den Keimlingen das Licht nehmen, und zum anderen, damit sich die Zapfen öffnen und die Samen heraus kommen können. Ein gutes Beispiel wie gut gemeinte Eingriffe des Menschen ungute Resultate zeigen können.

Das Fotografieren von 80m hohen Bäumen ist schwierig, deswegen immer nur halbe.
Am Abend gab es dann noch eine geführte Nachtwanderung. Nach einer langen Einführung in die Gefahren des Waldes und die Verhaltensregeln beim Treffen auf Bären oder Berglöwen, haben wir eine Spinne, zwei Fledermäuse und zwei grün leuchtende Augen im Wald gesehen.Der Sternenhimmel hier ist sehr gut zu sehen, es fehlt einfach das ganze Licht der Zivilisation.